Zahlen Daten Fakten

Nach Auswertung des Logbuchs hier um Abschluss des Sommertörns 2016 noch einmal das Gesamte aus einer anderen Sicht.

Der Strecke von Katwoude über die Nordsee zu den Orkney Inseln und an der schottischen Küste zurück brachte 1266 sm auf die Logge, davon 1001 sm unter Segel.

Der Törn war in 12 Teilstrecken unterteilt, wobei die längste Etappe mit 439sm von Den Oever nach Peterhead ging und 119 Stunden gedauert hat. Insgesamt wurden 3 Länder und 11 Häfen angelaufen, wobei Peterhead auf dem Hin und auf dem Rückweg dabei war. In den 21 Tagen, genauer gesagt 258 Stunden auf See waren 10 Nachtfahrten enthalten.  2 Nächte konnten auf Grund des ruhigen Wetters an der englischen Ostküste vor Anker verbracht werden.  Auf der Strecke waren 4 Schleusen und 4 Brücken zu passieren, bis auf die Millennium Bridge in Newcastle alle in Holland. Für Hafen- und Ankermanöver sowie zur Überbrückung von Flauten, insgesamt 265 sm, lief der Motor für 63 Stunden und verbrauchte dabei 190 Liter Diesel. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit über alles lag bei 4,9 kn, dabei hat unsere Kirke das Ganze bis auf eine Starterbatterie und eine abgebrochene Winschkurbel ohne Verluste hinter sich gebracht. Beim Wind hatten wir alles zwischen 0 und 6 Beaufort und in Böen auch mal 7 Beaufort bei entsprechenden Wellen bis maximal 3 Meter. Die Temperaturen fielen je weiter wir nach Norden kamen immer mehr in den Keller. Auf den Orkneys hatte das Wasser nur noch eine Temperatur von 10 Grad und die Luft brachte es auch nicht weit über die 12 Grad. Dazu kam immer wieder die hohe Luftfeuchtigkeit vom Drizzle bis zu Schauerböen, aber es gab auch viele sonnige Momente. Hier oben im Norden wechselt das Wetter halt alle 15 Minuten. Die Nächte sind hier recht kurz, zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang liegen gerade mal 6 Stunden.

Kirkwall um Mitternacht
Kirkwall um Mitternacht

Wenn es dazu dann noch wenig Bewölkung hat wird es um diese Jahreszeit überhaupt nicht richtig dunkel.

 

Putz- und Flickstunde

Wir haben seit gestern Mittag kontinuierlich „Motregen“, das ist das niederländische Wort für Nieselregen. Das hatte jedoch auch etwas Gutes, ich habe nun nach langer Zeit heute morgen die Stelle der Leckage, hinterer backbordseitiger Decksablauf,  gefunden. Da wir nicht gesegelt waren konnte das Wasser nur vom Deck her kommen.  In einer kurzen Regenpause alles ausgebaut, gereinigt, mit Heißluftföhn getrocknet und dann in Sika neu eingebettet. Jetzt muss ich nur noch die richtigen Messingschrauben beschaffen und gegen die provisorischen Edelstahlschrauben austauschen dann ist wieder eine Baustelle geschlossen.

Faulenzen

Nach ein paar kurzen Regenschauern heute Morgen hat sich der Himmel geputzt und von seiner sonnigen Seite gezeigt. Wir haben den Tag zum Lesen und Nichtstun genutzt und blieben einen weiteren Tag am Ankerplatz. Andere Boote kommen und gehen, jetzt zur blauen Stunde sind nur noch 2 weitere Yachten hier.