Zahlen, Daten, Fakten

Zunächst die Länder in der Reihenfolge wie wir sie besucht haben. Im Bild ist das an den Nationalen von oben nach unten zu erkennen:  Neben den Niederlanden als Ausgangsort war es Frankreich, England, Guernsey, Sark, Jersey, Alderney und Belgien. Insgesamt hatten wir am Ende 1250 Seemeilen auf der Logge, wovon x sm gesegelt und y sm unter Motor zurückgelegt wurde (x und y wird nachgereicht). Mit insgesamt 72 Stunden Motorlauf wurden 210 Liter Diesel verbraucht, unser 4 Zylinder Volvo Penta ist mit ca. 3 l/h halt doch recht sparsam . Die längste Segeletappe mit 310 Seemeilen war von Dünkirchen nach Plymouth und dauerte 70 Stunden. Unser ursprüngliches Ziel nach Irland ist uns wegen unserer Batterieprobleme und dem ungeplanten Aufenthalt in Plymouth zwar nicht gelungen, jedoch haben wir viel neues im Südwesten von England und den Kanalinseln gesehen. Im Südwesten haben wir uns in alle Flüsse soweit es der Tiefgang zuließ hochgearbeitet. Von West nach Ost waren dies der Helford River, Fal River, Fowey River, River Yealm, Slacombe und River Dart. Auch auf den Kanalinsel hatten wir für uns zwei neue Locations: die Marina Beaucette, mit der bisher engsten Einfahrt, und einem Ankerplatz auf der Westseite von Sark nach der sehr engen Gouliot Passage zwischen den Inseln Sark und Brecqhou .  Den Englischen Kanal haben wir insgesamt vier mal gequert und in Südengland mit dem Solent den für uns neuen Bereich Chichester Harbort mit Itchenor besucht. Die An- und Abreise im Östlichen Englischen Kanal verlief an der niederländischen und belgischen Küste entlang, fast auf gleichem Weg .

Ohne Dinghy kann man in dem Revier des Westlichen Englischen Kanales nur die Hälfte der Sehenswürdigkeiten erreichen, da man hier entweder vor eigenem Anker (3x) oder an Visitor-Moorings(9x) festmacht ohne einen direkten Landzugang zu haben. Insgesamt haben wir 8 verschiedene Marinas besucht: Scheveningen, Plymouth, Falmouth, Beaucette, St. Helier, Eastbourne, Dover, Zebrugge und nochmal Scheveningen auf dem Rückweg.

Schäden gab es bis auf den Ausfall der Batterien keine. Die waren auch bereits 6 Jahre alt, was als Lebensdauer für nasse Bleibatterien nichts ungewöhnliches ist.

Katwoude hat uns wieder

Für heute waren Gewitter mit Hagel angekündigt, so dass wir uns gegen Mittag aufgemacht haben für die letzte Etappe.  Dazu ging die kurze Strecke vom Ankerplatz vorbei am „Marker Pferd“ mit den vielen netten klassischen Schiffchen. Da wir es nicht eilig hatten sind wir nur mit dem Vorsegel bei 4-5 Bft und raumen Wind gut vorangekommen. Heute noch Einkaufen und vor Allem Boot entsalzen. Das war es dann mit dem Sommertörn 2017.

Wieder im Markermeer

Zu humaner Zeit los in Scheveningen. Da der Wind heute doch nörlicher kam als angekündigt mussten wir bereits nach Ijmuiden aufkreuzen. Unser ursprünglicher Plan über Texel ins Ijsselmeer zu gehen war dann leider dahin, da bereits ab Ijmuiden neben dem Wind nun auch der Strom gegen uns gewesen wäre. Selbst mit kreuzen ist dann keine Strecke mehr gut zu machen. Also ab durch die Schleuse in Ijmuiden und durch den Nordseekanal über Amsterdam ins Markermeer. In Amsterdam ist lebhaftes Treiben auf dem Wasser und wieder ein Großer der sich gerade zum Auslaufen bereit macht. Hier haben wir dann entschlossen im Fluchthafen Pampus den Urlaub ausklingen zu lassen und noch eine Nacht vor Anker zu gehen.

Heimweg

Nun hat er begonnen, der Heimweg. Vor dem Großen auf dem Bild, der wartete auch gerade auf das Auslaufen aus Zeebrugge. Früh am Morgen hatte es noch geregnet , jedoch beim Ablegen in Zeebrugge zeigten sich bereits die ersten hellen Flecken am Himmel. Mit 3-4 Bft aus NE konnten wir mit Hilfe des Gezeitenstromes die halbe Tagesstrecke nach Scheveningen bei ruhiger See gut segeln. Nachdem der Strom gekentert war und wir genau gegen den Wind gehen mussten, haben wir uns mit der Maschine unterstützt, die auch bis zum Einlaufen in Scheveningen durchgehend mitlief. Bereits ab Mittag war ein wolkenlosen Himmel mit herrlichen Sonnenschein. 10 Meilen vor der Maasmündung hatten wir unseren obligatorischen Besuch der Küstenwache. Die Kontrolle verlief sehr freundlich und unkompliziert durch das Zurufen des Woher und Wohin vom parallel laufenden Schlauchboot der Küstenwache.

Die „Maas Entrance“ wartete wie üblich mit viel Großschifffahrt auf uns. Bevor wir kamen war kein Betrieb und als wir durch waren auch nicht mehr. Es scheint als ob die großen Pötte immer genau auf uns warten. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir dann in Scheveningen eingelaufen und auf eine total überfüllte Marina gestoßen. Man merkt deutlich, daß jetzt doch schon Ferienzeit ist. Unsere Anfrage bei „Scheveningen Traffic“, ob wir im Vorhafen festmachen dürfen wurde positiv beschieden. Hier gibt es zwar kein Wasser und keinen Stromanschluß, dafür liegen wir ohne Päckchen an einem Längssteg zum halben Marinapreis.
Morgen soll es Ostwind geben, genau richtig für uns um weiter nach Norden zu kommen.

Brügge

Heute sind wir mit der Straßenbahn und dem Zug über Blankenberge nach Brügge gefahren.

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Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten wie Belfried, Markt, Burg, Parks und diversen Kirchen haben wir uns mehr den weltlichen Dingen zugewandt. Für was sind die Belgier bekannt und was davon steht auch noch in Verbindung mit Brügge ?

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Schokolade, Fritten und Bier, also ab in die Museen dazu bzw. diverse Brauereien besuchen. Alles sehr lehrreich und kurzweilig, so daß wir uns abends sogar noch im Laufschritt zum Bahnhof machen mussten um unseren Zug nach Blankenberge nicht zu verpassen.

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Dort haben wir uns noch das Viertel um die Marina und Uferpromenade mit ihren (scheußlichen) Hochhäusern angesehen, alles total touristisch belebt bis überlaufen, wie es auch schon in Brügge war. Eigentlich wollten wir dort noch Essen gehen, die Preise haben uns dann doch wieder in Richtung Zeebrugge getrieben. Leider war auch das eine Pleite, da das Servicepersonal im ansässigen Segelclub „Alberta“ total überfordert war. Wir haben das Lokal nach 45 min unverrichteter Dinge wieder verlassen.