Heute morgen um 5 Uhr sind wir wohlbehalten und müde im Lerwick Harbour am Albert Pier eingelaufen.
Auf Grund des guten Windes konnten wir die gesamte Strecke segeln. Am Anfang passte die Windrichtung noch nicht so ganz und wir mussten uns an der Insel Röøvær hochkreuzen um dann nach West Strecke zu machen. Mit der Zeit drehte der Wind immer mehr auf Nord und nahm aber auch in der Stärke bis auf 22-24 kn zu. Die Segler unter euch wissen, das 5-6 Bft hart am Wind keine Freude macht. Gegen Ende der ersten Nacht hatten wir das Groß- und das Vorsegel bis auf einen kleinen Fetzen Tuch weggerefft, liefen aber immernoch zwischen 6 und 7 kn durchs Wasser. Inzwischen hatte sich auch eine See aufgebaut, die wir so bislang auch noch nicht erlebt haben. Geschätzt 3-4m Welle mit immer wieder brechenden Kämmen. Die Wellenhöhe machte ich daran fest dass ich stehend im Cockpitt im Wellental eine Bohrinsel in ca. 1sm Entfernung nicht hinter dem nächsten Wellenberg sehen konnte.
Erst am 2. Tag ab Nachmittag nahm der Wind langsam auf 3-4 Bft. ab und die Wellen im gleichen Masse so das wir ständig segeln konnten. Um im Schlussteil langsamer zu werden und nicht mitten in der Nacht bei den Shetlands einlaufen zu müssen ließen wir unsere Segel gerefft. Das Timing hat dann gut gepasst und um 5 Uhr bei Sonnenaufgang waren wir bereits im Hafen.
Die Sonne haben wir auf der gesamten Überfahrt nicht gesehen und wir kommen uns vor wie im Kühlschrank Europas. Wasser und Luft haben hier nur 12 Grad.
Das hört sich abenteuerlich an. Wird Zeit, dass ihr euch eine GoPro-Kamera anschafft und umbindet. Bewegte Bilder von den Gewalten wären sicherlich beeindruckend für uns daheim gebliebenen. Passt gut auf euch auf!
Hallo Andy,
GoPro ist an Bord, aber zu dem Zeitpunkt war mir nicht nach filmen.
Grüsse an alle (Ex-)Kollegen
Hartmut