Ballycastle

Die Fahrt über den nördlichen North Channel von Islay nach Ballycastle in Nordirland verlief sehr ruhig. Zuerst konnten wir noch gegen den Wind aufkreuzen, jedoch ab halbem Weg verließ er uns. Die letzten 15 Seemeilen mussten also wieder unter Motor zurückgelegt werden. An der interessant aussehenden Wolkenformation im Nordwesten konnten wir die aufziehende Warmfront des nächsten Tiefs gut erkennen.

Nachdem wir die Westspitze von Rathlin island passiert hatten war es auch nicht mehr weit bis zur kleinen Marina von Ballycastle, wo wir direkt vom Hafenmeister empfangen und einen Platz im Hafen zugewiesen bekamen.

Von der Ruhe in den Trubel, hier in UK ist der 26. August ein Feriertag und das kleine Städtchen feiert mit Fahrgeschäften, Verkausständen und Strassenmusik. Alles was laufen konnte war in den Strassen unterwegs. Das Fest, welches bereits am Samstag begonnen hat, soll auch morgen am regulären Arbeitstag noch andauern.

Islay

Nach einer etwas rolligen Nacht an der Mooring machten wir uns auf den kurzen Trip zur Insel Islay. Alle Versuche zu segeln wurden entweder durch den schwachen Wind im Keime erstickt oder aber durch eine alte Windsee abgewürgt.

Ansonsten gab es an Wetter wieder alles vom Regen über Nebel, aber auch Sonnenschein. Gegen 14 Uhr liefen wir in Port Ellen und machten an einem der relativ neuen Pontoons mit Strom und Wasser am Steg fest.

Jura

Heute war wieder perfektes Timing gefragt. Mit tief hängenden Wolken und 18kn Wind direkt von vorne sind wir 2,5h vor Stömungswechsel gegen den Strom in Oban losgefahren. Pünktlich zum Stillwasser hatten wir den Leuchtturm Flatta querab.

Hier im Sound of Luing, welcher die inneren Hybriden vom Festland trennt, laufen bei Springzeit bis zu 7 kn Gezeitenstrom. Ab jetzt hatten wir mitlaufenden Strom, jedoch den Wind gegenan und durch den sehr unebenen Meeresgrund wurde es immer ungemütlicher. Wir entschlossen uns daher dagegen aufzukreuzen. Anfänglich noch stark gerefft, mit jeder Meile südlicher jedoch ließ der Wind nach. Nach 44 sm an unserem Tagesziel Craighouse auf Jura war der Wind dann fast weg, so dass wir die letzten 2 sm in die Bucht motoren mussten.

Für den Landgang musste zuerst das Dinghy aufgeblasen werden. Hier in Craighouse gibt es keinen Hafen, jedoch sind für uns Yachties 16 Visitormoorings ausgelegt. Wir haben dieses Angebot natürlich dankend angenommen und im Hotel Jura 10£ bezahlt.

Und weiter brauche ich wohl nichts mehr beschreiben.

Sláinte Mhath