Sláinte Mhath

Mit „sláinte mhath“ oder ausgesprochen „slan-ja va“, dem gällische Trinkspruch „zum Wohle“, beendeten wir unsere Whisky Tour in der Oban Distillery.

Ein ausführliches Tasting haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und unsere Bordbar ist jetzt um ein Fläschchen 14 jährigen Single Malt reicher.

Die Führung war sehr informativ und kurzweilig. Unser Guide konnte auf Nachfragen sehr kompetent und wenn notwendig in akzentfreiem Deutsch antworten.

Zuvor, solange es noch nicht geregnet hat, sind wir die Sehenswürdigkeiten von Oban abgelaufen. Unter Anderem den Mc Craig Tower.

Steil ging es von der Stadtmitte bergauf, dafür wird man mit einem phantastischen Ausblick über die Stadt belohnt.

Am Hafen besuchten wir den Markstand eines lokalen Fischers und haben uns leckere Muscheln gegönnt.

Für 3,95£ bekommt man hier eine ordentliche Portion, die uns zu Zweit locker ausreichte.

Die Rückfahrt mit unserer kleinen Marinafähre verlief dann wieder im gewohnten regnerischen schottischen Wetter.

Flip Flop Wetter

Flip Flop Wetter steht für die extremen Unterschiede im Wetter innerhalb kürzester Zeit. Der Begriff wurde laut unseres Schleusenwärters von der BBC als Beschreibung für das schottische Wetter kreiert. Wir sollten das heute live erleben dürfen. Nicht ein einzigstes Wölkchen trübt den Morgenhimmel.

Bereits eine Stunde später, nachdem wir die Seeschleuse Corpach verlassen hatten, setzte auch schon wieder der Regen ein. Wind gab es entweder keinen oder bis zu 4 Bft genau von vorne. Für uns bedeutete dies die gesamte Strecke unter Motor zu laufen.

Auf dem Weg nach Südwesten passierten wir einige Fischfarmen und konnten an den springenden Zuchtlachsen sehen dass die Becken gut gefüllt waren.

An unserem Tagesziel entschieden wir uns anstatt in die Stadtmarina Oban zu gehen für die Marina auf der Insel Kerrera. Sie liegt in der Bucht gegenüber und die Stadt Oban ist von hier in 10 Minuten kostenlos mit der Fähre erreichbar.

Das gute Wetter nutzten wir gleich aus und machten uns zu einer kleinen Wanderung über die Insel auf.

Zunächst hatten wir noch Bedenken zwischen den freilaufenden Tieren unseren Weg zur Farm fortzusetzen.

Doch diese Tiere waren alle so friedlich und glücklich, daß wir uns entschlossen unser heutiges Abendessen hier beim Farmer einzukaufen.

Im Farmerladen ist Selbstbedienung, alles was man einkauft trägt man in eine Liste ein und legt das Geld in die „Honesty Box“. Hier ist die Welt noch in Ordnung und Vertrauen wird groß geschrieben. Wir hatten uns darauf mit verschiedenen Käsesorten und 2 Ribeye Steaks eingedeckt.

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Zum Abschluß unserer kleinen Wanderung genoßen wir nochmal den grandiosen Ausblick oberhalb der Marina über die Bucht von Oban.

Regen

Unglaublich, wo das viele Wasser herkommt. Seit gestern Abend regnet ununterbrochen. So sind wir auch heute im strömenden Regen bei Laggan aufgebrochen mit dem Ziel bis zur Neptune’s Staircase durchzufahren.

Bei der Ankunft in Banavie hatte der Himmel ein Einsehen mit uns und stellt zumindest vorübergehend seine Inkontinenz ein.

Ben Newis, der höchste Berg Schottlands mit 1345m versteckt sich hinter Wolken. Wir besuchten dann eben nur die gleichnamige Destillery an seinem Fuße.

Eine Führung war heute am Sonntag eine Stunde vor Ende der Besuchzeit nicht mehr möglich, dafür aber ein Tasting.

Wir haben uns für den 10 jährigen Single Malt entschieden und gleich eine Flasche für die Bordbar gekauft.

Auf dem Rückweg noch schnell das Inverlochy Castle besucht. Nichts besonderes, eine Ruine wie viele andere Ruinen hier in Schottland.

Zurück zum Boot konnten wir schon einmal die Schleusentreppe von morgen zu Fuß abgehen. Mit den Lockkeepern ist Schleusenbeginn um 8 Uhr vereinbart und für den Schleusenvorgang werden ca. 2-3 Stunden benötigt.

Loch Lochy

Auf dem Weg zum Loch Lochy mussten wir zunächst eine Drehbrücke passieren um danach in die sogenannte „Laggan Avenue“ einzufahren. Dies ist die höchste, komplett mit Bäumen umgebene und zugleich die schmälste Passage im Caledonian Canal. Danach geht es somit wieder bergabwärts.

Bei Laggan, am Eingang zum Loch Lochy, brachte uns eine Schleuse mit 2 Kammern auf das Niveau des Sees hinunter. Da jetzt auch wieder starker Regen eingesetzt hatte, haben wir uns entschlossen für heute nicht weiter zu fahren. Der Pontoon der örtlichen Hausbootvermietung bot sich als idealer Übernachtungsstop mit Landzugang und Strom und Wasser am Steg an.

Beim Spaziergang in einer Regenpause entdeckten wir im Kanal vor der Schleuse eine Rarität. Ein schwimmendes Pub, welches sogar als einzigstes schwimmende Pub im Kanal beworben wurde.

Leider hatte die Eagles Barge dieses Wochenende geschlossen. Dann werden wir unser Bier heute abend wohl an Bord trinken müssen.

Abgesehen von der Natur ist hier in Laggan nichts geboten, so daß wir unseren Spaziergang auch bald beendet konnten.

Der Blick nach Südwesten kündigte auch bereits den nächsten Regen an. Dieser war dann auch anhaltender und hatte in Boen mehr als 35 kn Wind im Gepäck. So sind sie wohl, die schottischen Highlands, denn auch für die nächsten Tage ist kein besseres Wetter in Aussicht.