Die Mündung des längsten Flusses der Iberischen Halbinsel ist erreicht.
Nach einer schnellen Fahrt durch eine mondlose Nacht sind wir viel zu früh angekommen. Trotz allem war es die gesamte Nacht heller als bei Vollmond. Selbst mit 100 km Entfernung von der Großstadt Lissabon war die Lichtverschmutzung heute Nacht ein Vorteil für uns. Der Wind hatte besonders am Kap Roca mit bis zu 7Bft heftig aufgedreht.
Auf der großen Mündungsbucht des Tejo wehte uns nun ein eiskalter Wind entgegen. Die Zeit bis zum Niedrigwasser und etwas Tageslicht haben wir daher unter langsamer Motorfahrt totgeschlagen und die Flußmündung exakt zur Morgendämmerung erreicht.
Schon wenige Meilen flußaufwärts nimmt die Bebauung und der Verkehr an Land zu. Im Minutentakt verkehren hier die Züge und auf den Straßen gibt es Staus. Auf dem Fluß sind wir dagegen alleine unterwegs.
Der Innenstadtbereich beginnt mit dem Torre de Belém, einem mittelalterlichen Befestigungsturm.
Direkt gefolgt vom Seefahrerdenkmahl Padrăo dos Descombrimentos.
Und der Ponte 25 de Abril, eine über 2km lange Hängebrücke, im Stil der Golden Gate Bridge, die Lissabon mit Almada verbindet.
Durch den Verkehr auf der Brücke ist darunter ein so lautes Surren mit einem solch immensen Lärmpegel zu hören, dass wir unseren Motor nicht mehr wahrnehmen.
Auf der Uferseite von Almada überragt die Chistusstatue Cristo Rei mit ihrem 75m hohen Sockel alles.
Von nun an beginnt das eigentliche Zentrum von Lissabon, der Stadt auf den 7 Hügeln und nach weiteren 10km erreichen wir unsere Marina Parque da Nações, die auf dem ehemaligen Expo-Gelände entstanden ist.
Inzwischen hat sich auch der Himmel zugezogen und es hat leichter Regen eingesetzt. Genau richtig um den verpassten Schlaf nachzuholen.
Am Seefahrerdenkmahl „Padrăo dos Descombrimentos“ waren wir ja auch schon, allerdings haben wir es zu Fuß besucht. Und es ist schon wieder 4 Jahre her. Dass es „Heinrich dem Seefahrer“ gewidmet ist, war schon wieder vergessen. Da momentan keine Ferien sind, freuen wir uns natürlich besonders auf eure Berichte! Sie geben immer wieder Anlass zum Träumen und auch um ein bisschen zu recherchieren. Und so findet man dann auch das ein oder andere Interessante. So etwa, dass der Papst damals den Portugiesen die Genehmigung gab, die Kanarischen Inseln zu erobern, allerdings nur unter dem Vorbehalt, dass kein anderer christlicher Fürst Ansprüche darauf erhebe. LoL !
Weiter so!
Und vergesst nicht, die Puttingtörtchen in den tollen Pastelarias zu geniesen.
Hallo ihr Zwei,
schön von Euch zu hören. Ja wir werden hier bestimmt etwas länger bleiben, hier gibt es einfach zu viel zu entdecken.
Die Pastéis de Nata, wirklich lecker, werden wir natürlich nicht auslassen.