LOCKDOWN – Tag 35

Die marokkanischen Behörden haben offiziell bekannt gegeben, dass die Sperrung des Luftraums bis zum 31.05. verlängert wird. Es ist davon auszugehen, dass die Schließung von Fährhäfen und Landgrenzen ebenfalls bis zu diesem Datum verlängert wird. Damit ist, nach jetzigem Stand, eine Ausreise aus Marokko auf regulärem Weg bis mindestens 31.05. nicht möglich.

Mit Böllerschüssen zum Sonnenuntergang wurde heute der Ramadan eingeleutet. Uns geht es gut, ansonsten gibt es nicht viel Neues zu berichten.

LOCKDOWN – Tag 32

Von der Deutschen Botschaft in Rabat erreichten uns heute 2 relevante Informationen:

– Die marokkanischen Behörden haben offiziell bekannt gegeben, dass die Sperrung des Luftraums bis zum 31.05. verlängert wird. Es ist davon auszugehen, dass die Schließung von Fährhäfen und Landgrenzen ebenfalls bis zu diesem Datum verlängert wird. Damit ist, nach jetzigem Stand, eine Ausreise aus Marokko auf regulärem Weg bis mindestens 31.05. nicht möglich.

– Die Überschreitung der Aufenthaltsdauer ist nach Auskunft der marokkanischen Behörden kein Problem: Es wird eine generelle Verlängerung gewährt. Ein gesonderter Antrag ist nicht erforderlich.

Verglichen mit der Lage, wie sie viele Segler vor Anker an den Küsten Europas durchleben, können wir hier nicht klagen. Bezüglich der Versorgung haben wir hier Zugang zu allen Dingen des täglichen Lebens und das zu Preisen die in Europa undenkbar wären. Dazu kommt, dass wir von allen Einheimischen eine uneingeschränkte Gastfreundlichkeit erfahren. Auch das Marinamanagement kümmert sich um uns und hat uns erst gestern beim wöchentlichen Besuch unaufgefordert Mund- und Nasenmasken vorbeigebracht.

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Um das Geschehen um uns herum zu beobachten, nehme ich täglich die Corona Falldaten auf. Als Datenquelle dienen mir hierzu die WHO, diverse Pressemiteilungen für Madeira und Kanaren, sowie das Robert Koch Institut für Deutschland. Die Darstellung ist dabei so gewählt, daß die einzelnen Länder untereinander vergleichbar werden. Je früher und deutlicher die Graphen nach unten abbiegen umso besser stellt sich die Situation im Land dar. Am Beispiel von Madeira sieht man jedoch deutlich wie fragil die Lage noch ist und wie ein Hotspot in der Gemeinde Cémara de Lobos innerhalb von 2 Tagen alles Erreichte wieder zunichte gemacht hat.

Also Langeweile kommt bei uns bislang nicht auf. Wir werden weiter abwarten und bei so leckerer Nanaminze viel Tee trinken.

LOCKDOWN – Tag 29

Heute nachmittag wurde die Entscheidung der Regierung von Marokko bekannt gegeben, den Ausnahmezustand um weitere 30 Tage bis zum 20. Mai zu verlängern. Grund dafür ist die immernoch kontinuierliche Zunahme der COVID-19 Fälle. Auch in Portugal wurde bereits gestern zum zweiten Mal eine Verlängerung des Ausnahmezustandes um 14 Tage bis zum 2. Mai unter Beibehaltung nahezu aller Massnahmen beschlossen.

Mit unserer Weiterreise ist somit in nächster Zeit nicht zu rechnen.

LOCKDOWN – Tag 27

Weiterhin gibt es hier in Marokko und den angrenzenden Ländern keine Veränderungen der Massnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie. Jedoch wurde jetzt gestern der offizielle Zeitraum für den neunten Monat Ramadan im islamischen Kalender bekanntgegeben. In diesem Zeitraum wird Musliminnen und Muslimen laut Koran das Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang vorgeschrieben. Die Bestimmung des Zeitraums ist kompliziert und wird durch Astronomen der jeweiligen Länder festgelgt. Er beginnt an jenem Tag, an dem die Sichel des zunehmenden Mondes dieser Mondphase erstmals sichtbar ist. Mit Neumond beginnt am Donnerstag, den 23. April, die neue Mondphase. Hier in Marokko wird an diesem Abend die zunehmende Sichel jedoch nicht mehr sichtbar sein, da der Mond bei Sonnenuntergang bereits zu tief am westlichen Horizont steht. Daher wurde der Beginn des Ramadan in Marokko auf Samstag den 25. April mit einer Dauer von 29 Tagen festgelegt. In Saudi Arabien hingegen beginnt der Ramadan bereits am 24. April und dauert 30 Tage. Aus Respekt gegenüber der Bevölkerung bedeutet das für uns, in der Öffentlichkeit ebenfalls weder Essen noch Trinken zu uns zu nehmen. In der jetzigen Coronakrise fällt dies auch nicht schwer, da auf Grund des Lockdowns sowieso alle Cafes und Restaurants geschlossen sind.

Doch es gibt noch weitere Änderungen. Am Sonntag den 19. April wird über Ramadan hinweg bis zum 24. Mai die Uhr von GMT+1 um eine Stunde auf GMT zurückgestellt. Damit soll das Fasten etwas erleichtert werden, indem der Tagesablauf dem Verlauf der Sonne angepasst wird.