Kurz vor Mittag fuhren wir noch bei leichtem Regen am Hafen los. In Queimadas, dem Startort des Levada zum grünen Kessel, waren wir bereits über den Wolken. In ca. 900 Meter über dem Meer schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel.
Einzigartig für Madeira haben die Häuser hier strohgedeckte Dächer. Dafür, daß diese Wanderung zu den Top 10 auf Madeira zählt, war es erstaunlich ruhig. Selbst der normalerweise gebührenpflichtige Parkplatz war kostenlos und fast leer.
Auf zunächst breitem Weg ging es immer am Wasserlauf entlang durch den Lorbeerwald.
Je weiter wir auf der 6,5km langen Strecke vorankamen, umso schmaler wurde der Weg.
Die letzten 3 km bestand er dann bis auf kurze Ausweichstellen nur noch aus der Mauer des Wasserlaufes.
Als Krönung gab es auf den letzten Kilometern noch 4 stockdunkle Tunnel. Einer hatte die Länge von ca. 200m und wäre ohne Taschenlampe wohl nicht zu machen gewesen.
Da der Wanderweg ohne größere Höhenuntetschiede immer am Wasser entlang verläuft, ist er relativ leicht zu begehen.
Alleine schwindelfrei sollte man sein, da dieses Kunstwerk an Wasserlauf, in einer fast ausschließlich senkrechten Felswand verläuft. Wenn es die Vegetation erlaubt, sind die Aussichten in die Tiefe atemberaubend.
Durch die Absperrung wegen Steinschlag auf den letzten Metern haben wir uns nicht abhalten lassen.
Mehrere Wasserfälle, heute waren es nur kleine Rinnsale, speisen den kleinen See im Zentrum des grünen Kessels. Er muss wohl sehr kalt sein, denn ein Wanderer wollte für ein Foto darin schwimmen, ging aber nur bis zur Badehose hinein und kam dann sehr schnell wieder heraus.
Zurück ging es auf demselben Weg. Er war durch die andere Blickrichtung genauso interessant wie der Hinweg.
Für ein Rum-Tasting legten wir noch einen Stop bei der Destillerie Engehos do Norte ein.
Und natürlich haben wir auch eine Flasche 970 Reseva erstanden. Prost!
Da wird es mir schon schwindlig beim zuschauen! Bravo, was ihr euch zutraut ??