Für unsere heutige Wanderung hatten wir als Ausgangspunkt den Sattel von Encumeada ausgesucht.
Auf 1000 m Höhe über dem Meer war alles in Wolken gehüllt und dementsprechend feucht.
Doch bereits nach wenigen Metern, entlang des Levada do Norte, wurde es wärmer und es lichtete sich der Nebel .
Wir blieben zunächst auf der Südseite des Bergrückens von Encumeada und gingen auf dem Levada das Rabaças entlang, da sich bei der heutigen Nord-Wetterlage hier die Wolken auflösten.
An diesem Tunnel nach ca. 3 km war für uns der Umkehrpunkt erreicht. Links auf dem Fussweg stand fast genausoviel Wasser wie rechts im Wasserlauf und auf einen 200 m langen Balanceakt in gebückter Haltung auf der Levadamauer hatten wir keine richtige Lust.
Dafür fanden wir einen kurzen Aufstieg zu einem kleinen Wasserlauf der hier den Levada speist.
Der Steig war gut versteckt und musste an einigen Stellen zunächst von alles überwuchernden Brombeerhecken befreit werden.
Baustellen zur Renovierung der Levadas zeigen, dass diese heute immernoch „die Wasseradern“ für die landwirtschaftlichen Anbaugebiete sind.
Auf dem Rückweg folgten wir nun dem Levada do Norte auf die Nordseite von Encumeada.
Nach 2 Tunnels, 550m und 850m lang, gelangten wir unter dem Bergmassiv hindurch in eine gänzlich andere Vegetation.
Dicht bewaldet, mit Moos und Flechten überzogenes Grün, zeigen deutlich, wo die Wetterseite der Insel ist.
Als Tipp für Wiederholer, direkt nach dem langen Tunnel, weglos und teils rutschig, dem kleinen Wasserlauf bergauf folgen.
Nach ca. 300 m erreichten wir unseren bislang höchsten Wasserfall der Insel.
Dass dazu auch noch ordentlich Wasser über die Steilstufe kam, ist für die momentane Jahreszeit auch eher selten.
Der Rückweg erfolgte auf demselben Weg und so kamen am Ende bei einsetzendem Nieselregen doch stattliche 13 km zusammen.