Die Caldera de Taburiente, im Zentrum von La Palma, ist der grösste Erossionskrater Europas. Der Kessel mit 8 km Durchmesser und 1500 m Höhenunterschied vom Rand zum Zentrum, ist Naturschutzgebiet und kann nur zu Fuß besucht werden.
Als Startpunkt für unsere Wanderung wählten wir den Mirador de los Brecitos. Er liegt auf 1083 m Höhe und am südwestlichen Rand des Nationalparks.
Der 5 km lange Abstieg zum Rio de Taburiente, im Zentrum der Caldera, erfolgte durchweg auf einem gut ausgezeichneten und leicht zu begehenden Weg
Insgesamt mussten 6 Schluchten überquert werden, was jedoch mit den vorhandenen Brücken kein Problem war.
Mit jedem Meter den wir tiefer kamen, verdichtete sich der Kiefernwald und Blumenwiesen ersetzten den sonst kargen Waldboden.
Am Rio de Taburiente, im Herzen der Caldera auf 800 m Höhe, gibt es sogar einen kleinen Strand. Hier befindet sich auch das Besucherzentrum und der Campingplatz für Wanderer, die auf mehrtägigen Touren unterwegs sind.
Jetzt begann der zweite Abschnitt der Wanderung mit dem kurzen, aber steilen Abstieg zum Barranco de las Angustias.
Hier befand sich vom Steinschlag viel loses Geröll, was den Weg sehr rutschig machte. Die extrem steilen Passagen waren jedoch sehr gut ausgebaut.
Trittsicher und schwindelfrei sollte man für diesen Abschnitt jedoch sein.
Unten angekommen mussten wir nur noch dem auffällig gefärbten Wasserlauf folgen, um nach einem 500 m langen Abstecher die Cascade de los Colores zu erreichen.
Die ockerfarbigen Ablagerungen entstehen durch gelöstes Eisenerz, die diesen Wasserfall zu einem der meistbesuchten Punkte in der Caldera machen.
Der dritte Abschnitt der Tour verlief, bis auf wenige Ausnahmen, mitten durch den Barranco de las Angustias.
Im Mittelteil wurde die Schlucht enger und zum feinen Geröll kam immer mehr grobes Blockwerk hinzu. Sollte schlechtes Wetter aufziehen, wäre ein Verlassen der Schlucht nicht überall möglich. Treffend ist daher die Namensgebung. Übersetzt heißt Barranco de las Angustias: Schlucht der Todesängste.
So manche Steilstufe konnte auch nur auf dem Hosenboden rutschend überwunden werden.
Der vierte Abschnitt hatte es dann nochmal in sich. Um nach Los Llanos zugelangen, mussten wir aus der Caldera wieder heraussteigen.
300 Höhenmeter am Schluss einer 20km langen Wanderung, dazu noch in der prallen Sonne, zehrten an den Energiereserven.
Da kam uns natürlich ein Boxenstopp am Ortseingang mit eiskalter Cerveza gerade recht.
Prost.
Respekt! 20 km über Stock und Stein am Stück, da habt ihr euch die Pause mehr als verdient. 👏Die großartige Landschaft entschädigt auch für die Mühe. Lb Grüße IundJ
… und für den Muskelkster 🙂