Unsere Kirke ist klar, nicht zum Auslaufen, sondern um für eine Weile stillgelegt zu werden. Wer geglaubt hat, daß es uns in den letzten Tagen langweilig gewesen wäre, der hat sich gewaltig getäuscht, denn es gab einiges zu tun.
Nach dem Anbringen der soliden Festmacher, dem Abbauen der Solarzellen und dem kompletten Motorservice, war heute unser Wassermacher an der Reihe. Da auf unserem 12 m Boot jeder Stauraum bis in den letzten Winkel ausgenutzt und verbaut ist, sind die Vorbereitungsarbeiten, wie das Freilegen der Anlage, meist zeitaufwändiger, als die eigentliche Arbeit.
Da der Job der Konservierung nicht jeden Tag vorkommt, musste ich zunächst ein paarmal die Bedienungsanleitung lesen, um zu verstehen, was ich eigentlich zu tun hatte. Nach mehrfachem Spülen der gesamten Anlage mit Süsswasser, ging es an das Spülen der Membrane mit einer speziellen Chemikalie des Herstellers.
Als Nächstes wurden noch die diversen Filter getauscht. Das Ganze, nach Möglichkeit, ohne die Bilge mit dem auslaufenden Wasser zu fluten.
Auch der Silberionenabscheider bekam einen neuen Aktivkohlefilter.
Nachdem alle Schlauchverbindungen für den Normalbetrieb wieder hergestellt waren, ging es an den Rückbau des Stauraumes unter der Sitzgruppe, bis fast nichts mehr vom Wassermacher zu sehen war. Mit trockenen Filtern, drucklosem und abgesperrtem Wassersystem, habe ich noch die elektrische Sicherung herausgenommen, um ein versehentliches Einschalten zu verhindern. Nun ist unsere Seewasserentsalzungsanlage wieder für längere Zeit konserviert. Die grössten Arbeiten sind nun erledigt und wir sehen dem längst überfälligen Heimaturlaub mit der Gewissheit entgegen, daß alles in Ordnung ist.