In den vergangenen Tage war uns nicht nach Blog schreiben zumute. Denn sobald wir aus dem Windschatten von Teneriffa in die Windbeschleunigungszone segelten, ging es zur Sache.
Mit teilweise mehr als 8 kn kamen wir flott voran. Nur aus der Beschleunigungszone wurde ein Dauerzustand, und so gab es in den ersten 24 Stunden nie Wind unter 30kn. Stunde um Stunde baute sich daher auch die See auf, welche am zweiten Tag nun schon auf 3m mittlere Höhe angewachsen war. So wurde aus schönem Segeln zunehmend nasses Segeln, denn viele Wellen gischten übers Deck und ungefähr alle 15 Minuten besuchte uns ein solcher Freak im Cockpit. An Essen war schon lange nicht mehr zu denken. Dick eingepackt in unserer Schwerwetterkleidung, wollte keiner mehr unter Deck gehen. Ohne Mond waren die Nächte zudem stockdunkel und mit 19 Grad Wasser- und Lufttemperatur kalt und extrem feucht. Erst am Abend des zweiten Tages flaute der Wind auf 24 kn ab, hielt aber weiterhin Böen mit über
30 kn parat. Der nachlassende Wind brachte eher das Problem, dass die Fahrt in den immernoch hohen Wellen oft durch schlagende Segel gebremst wurde. Erst in der Dritten Nacht wurden auch die Wellen ruhiger und die Besuche derselben im Cockpit seltener. Da den ganzen Tag zuvor keine Sonne zu sehen gewesen war, blieben wir und das Boot patschnass. Ab jetzt verspricht die Wettervorhersage leichtere Winde. Teilweise schaute heute auch die Sonne zwischen den Wolken hervor und wärmte uns wieder auf.
Wir segeln momentan 100nm querab von Cap Blanc mit Kurs Süd, und zur Stärkung gibt es anstatt der staubigen Kekse mal wieder etwas warmes zum Essen.
ETMALe (zurückgelegte Strecke in 24h)
Tag 1 = 145 nm, Tag 2 = 140 nm, Tag 3 =138 nm
Dieser Blogbeitrag wurde über Amateurfunk übermittelt. Eure Kommentare kann ich aber erst mit richtigem Internetzugang freischalten.
Schön, das euch nichts passiert ist!🙏
Muss ich nicht haben!
Alles Gute weiterhin! Kommt gesund an eure Ziele!