Zum Nachmittag klarte das Wetter für kurze Zeit auf. Auf unserem Westkurs machten wir mit schneller Fahrt etliche Seemeilen in Richtung der Iles du Salut gut.
Motiviert durch die zügige Fahrt versuchte ich mein Anglerglück, und siehe da, sofort hatte ich den ersten Biss. Es war ein wunderbares Exemplar von Mahi Mahi. Doch als ich den Fisch schon bis ans Boot herangeholt hatte, machte er einen Befreiungssprung aus dem Wasser und war vom Haken los. Auch der zweite Biss konnte sich wieder vom Haken lösen.
Der dritte und vierte Biss waren wieder jene Fische, die wir nicht kennen. Da sie jedoch zu klein waren, haben wir sie wieder freigelasen. Damit war das Abendessen auf Chilli con Carne festgelegt.
Die Nacht verlief zunächst völlig ruhig, bis um 2:30 GMT unerwartet ein Squal über uns hinwegzog. Aus 15 kn Nordostwind wurden schlagartig 30 kn Südostwind. Alle Segel standen back und mussten dazu noch gerefft werden, ohne Kartenplotter hätte ich die Orientierung verloren. Kurz nach dem Wind setzte auch der Regen ein, und es folgte ein Squal nach dem anderen. Erst mit dem Tageslicht beruhigte sich der Wind. Mit 5-8 kn, zu wenig um zu segeln, blieb er aber auf Südost. Was ist mit unserem schönen Passatwind geschehen? Auch auf den neuesten Wetterdaten ist nichts von dem Südostwind zu erkennen. Immerhin treiben wir jetzt schaukelnd im Regen mit 1kn aufs Ziel zu und warten auf Besserung. Mit dem Landfall morgen Nacht wird es somit nichts.
Nautische Daten vom 19. Mai, 12 GMT
05° 43,1′ N – 049° 24,0′ W
Zurückgelegte Strecke: 1786 nm
Entfernung zum Ziel: 194 nm
ETMAL: 114 nm
ETA: offen, eventuell 21.5.