Die Nacht verbrachten wir in einem geschlossenen Carbet, direkt bei der Anlegestelle von Grand-Santi. Das Schlafen in der Hängematte war anfänglich etwas ungewohnt, jedoch im Großen und Ganzen doch sehr bequem.
Vormittags begaben wir uns auf einen Stadtrundgang nach Grand-Santi und besuchten Alphas Tante.
Bei elf lebhaften Kindern war es völlig unmöglich, ein komplettes Gruppenbild zu erstellen.
Kurz nach Mittag ging die Fahrt flußaufwärts weiter. Wir befanden uns inzwischen auf dem Fluß Lawa, einem der beiden Quellflüsse des Maroni. Hier verläuft weiterhin die Grenze zwischen Franz. Guyana und Suriname.
Bootstechnisch haben wir etwas aufgerüstet. Zwar hatte unsere heutige Aluminium-Piroge ebenfalls nur einen 60 PS Aussenborder, jedoch ohne Materialzuladung ist sie wesentlich leichter und glitt mit mehr als 50 km/h über das Wasser.
Aus Sicherheitsgründen und für einen tieferen Schwerpunkt, mussten wir heute auf dem Boden der Piroge sitzen. Das Tragen einer Mütze war bei der Geschwindigkeit nicht mehr möglich. Macht aber nichts, die Frisur steht!
Nach 25 km veränderte der Fluß sein Aussehen komplett. Für die nächsten 25 km spaltete sich der Hauptstrom wegen unzähliger Inseln in ein Labyrinth kleiner Wasserwege auf.
Zusätzlich musste auf diesem Abschnitt noch ein Höhenunterschied von 40 m überwunden werden, was den Spassfaktor noch weiter steigerte.
Nach 100 km Tagesstrecke legten wir südlich von Maripasoula an, unserem südlichsten Punkt der Flusstour.
Nach dem Essen, das uns Alphas Tante gekocht hatte, stand von hier aus noch eine Regenwaldwanderung an.
Mit Alphas Erklärungen erfuhren wir viel Neues, unter anderem über die diversen Vogelstimmen und deren Bedeutung, auch was ein Telegrafenbaum ist, und wie dieser von den entflohenen Sklaven benutzt wurde.
Auch die Tarnungsmeister holte er mit geübtem Griff aus dem Unterholz hervor, wohl wissend welcher dieser kleinen Gesellen giftig ist und welcher nicht.
Nach ca. 2 km erreichten wir den Wasserfall Gobaya Soula. Nun wurde es aber auch Zeit für die Rückkehr, denn es war inzwischen schon 2 Stunden vor Sonnenuntergang.
Unser Bootsführer musste, nachdem er uns in Maripasula abgesetzt hatte, noch die 100 km lange Strecke nach Grand-Santi zurückfahren. Er wird wohl in der Nacht im Labyrinth der Stromschnellen seinen Spass gehabt haben.
Sensationell und sehr unterhaltsam…… 😅😎
Klasse 👍🏻
Euch noch ganz viele interessante Begegnungen
Liebe Grüße von Martina und Jens