Nach einer ruhigen Nacht im Crique aux Bœufs Lamentins holten wir gegen 9 Uhr den Anker auf und motorten die erheblich schmalere Verbindung zum Crique Vaches. Zu unserem Glück gab es keine überhängenden Bäume, die einem Segelboot den Weg versperren könnten.
Der Crique Vaches, den wir genau zum Hochwasser erreichten, war dagegen ein breiter Strom. Das richtige Dschungelgefühl kam hier nicht auf, und so entschieden wir gleich in den nächsten Flusslauf, den Crique 1900, einzufahren.
Wieder schmaler, begrenzt von hohen Bäumen und mit heftigem Gegenstrom, schlängelten wir uns weiter in Richtung Norden zum Crique Canard. Hier wollten wir dann auch einen Ankerplatz suchen. Das gestaltete sich jedoch nicht so ganz einfach, da entweder der Fluß zu tief oder zu schmal war. Zum Gezeitenwechsel muß nämlich noch genug Platz vorhanden sein, damit sich das Boot mit dem Strom umdrehen kann. So waren wir heute erst nach dem 3. Versuch mit unserem Ankerplatz zufrieden.
Kurz vor Niedrigwasser machte ich mich mit dem Dinghy und einer Lotleine auf den Weg, um die Tiefe der morgigen Flachstelle mit den Angaben in unserer Navionics Seekarte zu vergleichen. Laut Karte sollte es minimal 3,5m plus aktuellen Tidenhub haben, gemessen habe ich jedoch nur 3,5m inklusive 1m Tidenhub. Das sollte trotzdem reichen um die Stelle morgen kurz vor Hochwasser mit leichtem Gegenstrom passieren zu können.