Die ersten 40 Seemeilen unserer Fahrt nach Süden, durch das Mündungsdelta des Essequibo Flusses, waren gespickt mit kleinen und großen Inseln. Den schiffbaren Weg durch das Labyrinth entnahmen wir den Wegpunkten aus Chris Doyles Cruising Guide.
Neben einigen Frachtkähnen, die meist Baustoffe wie Sand transportierten, trafen wir überall auf die hochmotorisierten Pirogen zum Personentransport.Auch der tägliche Squall besuchte uns heute. Als er über uns war, fiel das Wasser, angepeitscht durch den Wind, eimerweise vom Himmel. Für eine Dusche war die Wassermenge selbst im Cockpit unter unserem großen Bimini noch ausreichend.Doch nach wenigen Minuten waren die Wasserspiele wieder beendet, und zur Ankunft an unserem Ankerplatz klarte der Himmel auf. Der Anker fiel ca. 200m vor der Nordwestküste der großen Lau Lau Insel. In unserem Cruising Guide wurde sie als unbewohnt und daher zur Tierbeobachtung empfohlen.Zunächst war alles ganz ruhig hier, bis ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang eine größere Schar Vögel ankam. Erst mit dem Fernglas konnten wir im Gegenlicht erkennen, dass es sich um große Aras und kleinere Zwergaras handelte. Unter großem Gekreische flogen sie immer als Pärchen ihre Runden auf der Suche nach dem idealen Platz für die Nacht. Mit dem Einsetzten der Dunkelheit wurden die Papageien schlagartig ruhig, allerdings durch das laute Quaken irgendwelcher Kröten abgelöst.