Da auf der Etappe von Bartica nach Stampa Island zwei Flachstellen zu passieren sind, starten wir heute bereits kurz vor dem Hochwasser.
Zunächst ging es durch die Rattlesnake Passage nach Norden. Der westlich davon gelegene Rattlesnake Rock hat seit einem Monat wieder ein Seezeichen, nachdem am 17. September ein offenes Boot mit 11 Passagieren bei Nacht mit ihm kollidierte. Tragischerweise kamen dabei zwei Menschen ums Leben.
Auf dem folgenden Wechsel zum Ostufer des Essequibo Flusses passierten wir die erste Flachstelle des Tages mit 3,5m, obwohl zu diesem Zeitpunkt gerade Hochwasser war. Das grosse Fährschiff nutzt für diese Querung ein nördlichere Route, was durch die einzige rote Boje des Flusses angezeigt wird. Am östlichen Flussufer angekommen, verlief darauf das Fahrwasser immer in Ufernähe mit mehr als 10 m Wassertiefe.
Diese Seite des Essequibo Flusses scheint dichter besiedelt zu sein, denn alle paar hundert Meter trafen wir auf ein Haus oder eine Siedlung.
Unter anderem führte der Weg auch an der Insel von Eddy Grant vorbei. Ein ansehnliches Anwesen mitten im Fluss.
Dieses Wrack hatte es wohl vor einiger Zeit nicht über die zweite Flachstelle des Tages geschafft und rostet nun vor sich hin.
Von nun an lagen die flachen Stellen hinter uns, und der Kanal nahe am Ostufer war sogar teilweise 20m tief.
Schließlich fiel der Anker nahe der Südspitze von Stampa Island. Es ist eine unbewohnte Insel und wir versprachen uns daher am Abend einige Vogelsichtungen.
Doch daraus wurde leider nichts. Am frühen Nachmittag zog sich der Himmel großflächig und rasend schnell zu.
So dauerte es auch nicht mehr lange, bis es mit dem Starkregen, Blitz und Donner losging. Trotz heftiger Winde aus unterschiedlichen Richtungen zog die Gewitterzelle nur sehr, sehr langsam weiter.
Erst gegen Mitternacht war der Spuk vorbei, und der Vollmond schob sich wieder durch die Wolken.