Rum ist neben einigen Gewürzen das Haupterzeugnis auf Grenada. Daher war es für uns ein Muss, eine von fünf Destillerien auf der Insel zu besuchen.
Zusammen mit Sabine und Heinz von der R9B nahmen wir heute an einer Führung mit Verkostung teil.
Die heutige Brennerei war früher eine Zuckerfabrik. Dementsprechend verfallen sind heute die Anlagen zur Zuckerrohrverarbeitung.
Eine einzige Dampfmaschine sorgte für den Antrieb des vierstufigen Mahl- und Presswerks.
Die einzelnen Stufen wurden über diesen mannshohen Rädertrieb angetrieben.
An der korrodierten ersten Stufe konnten wir klar erkennen, dass hier schon lange kein Zuckerrohr mehr verarbeitet wurde.
Da auf Grenada gar nicht so viel Zuckerrohr angebaut wird um die Produktion an Rum zu decken, wird heute ausschließlich angelieferte Melasse verarbeitet.
Erst nach einer mehrstufigen Reinigung wird Hefe zugesetzt und der 1-2 tägige Fermentierungsprozess gestartet.
Im laufenden Destillationsprozess wird sofort analysiert und nach den bis zu 95%igen Alkoholarten getrennt, denn es werden auch Ethanol und Methanol für industrielle Verwendung gewonnen.
Bei der anschließenden Verkostung hatten wir die freie Auswahl unter den unzähligen Bränden, die bis zu einer Stärke von 75% Alkoholgehalt angeboten wurden.
Da die Destillerie wöchentlich 20.000 Liter produziert und nichts davon exportiert, kann man sich denken wieviel Rum auf der Insel konsumiert wird.
Hallo ihr RumRunner 😁,
diese Destillerie habe ich vor ein paar Jahren (2001) auch schon mal besucht.
In Erinnerung kam mir wieder dieser antike Zuckerrohr-Anlagenverhau aber auch das sehr intensive Aroma der Melassenvergärung … und der leckere Rum 🍹 .
Lasst es euch schmecken 😁
Viele Grüße von Thomas