Die im Westen von Union Island liegende Chatham Bay bietet mit ihrem flach abfallenden Sandgrund ideale Ankerbedingungen und ist daher ein beliebter Anlaufpunkt für Yachten.
Nur unter Genua umsegelten wir Union Island im Süden und passierten dabei Ashton und Frigate Island. Bereits nach zwei Stunden lagen wir an unserem Ziel, der Chatham Bay, wieder vor Anker.
Trotz der Fallwinde, die alle paar Minuten von den Bergen herrunterrauschen, waren wir hier nicht alleine. Jeden Nachmittag füllte sich die Bucht, so dass in den letzten 2 Nächten hier jeweils bis zu 40 Boote vor Anker lagen.
Sofort nach unserer Ankunft bekamen wir Besuch von den Betreibern der zahlreichen Strandbars in der Bucht. Freundlich stellten sie sich und ihr Angebot vor. Dabei hoffte jeder von ihnen, am Abend etwas vom Umsatz mit den Yachties abzubekommen. Selbst einer vom Luxus Resort am südlichen Ende der Bucht kam und brachte die Speisekarte zur Ansicht mit.
Vor der Happy Hour zog es uns jedoch hinauf zum Aussichtpunkt, welcher direkt über der Ankerbucht lag.
Durch den fast 360° Rundumblick konnten wir auch schon einmal unser nächstes Ziel, die Insel Mayreau, aus der Ferne begutachten.
Ohne sich durch uns stören zu lassen, kreuzte eine Schildkröte beim Abstieg unseren Weg.
Auch dem Chatham Resort statteten wir einen Besuch ab.
Schön hier, aber für unseren Geldbeutel viel zu teuer. Ein genauerer Blick in die Speisekarte zeigte, dass alle Preise in US$ angegeben waren, wobei sie in EC$ schon gehoben gewesen wären. So wurde zum Beispiel für einen Espresso 8 US$ verlangt.
Wir zogen es daher vor, unseren Sundowner an einer der zahlreichen Bars am Strand zu genießen. .
Von den kräftigen und böigen Fallwinden in der Bucht war hier direkt am Strand so gut wie nichts zu spüren.
Und als dann die Sonne im Meer versank, konnte man meinen, dass jemand in dem Film die Wiederholtaste gedrückt hatte. Einziger Unterschied bestand darin, daß mal mehr oder auch weniger Wolken am Horizont zu sehen waren.
Gestern Nacht kam dann noch ein besonderes Segelschiff an und ankerte hinter uns. Es war die Aquijo und gehört oder gehörte dem deutschen Milliardär Jürgen Großmann. Mit 89m Länge und 90m hohen Masten ist sie die grösste Ketch der Welt und befördert bis zu 12 Gäste auf Luxuskreuzfahrten.