Es ist bislang noch nicht oft vorgekommen, dass wir so nah am Stadtzentrum ankern konnten. Nur wenige Schritte und die Uferpromenade trennten uns von der Altstadt von Fort de France.
Als kurz nach Sonnenaufgang hinter uns ein Kreuzfahrschiff festmachte, war bereits klar, dass wir heute in der Stadt nicht alleine sein würden.
Zu den bekanntesten Gebäuden in Fort de France gehört auf jeden Fall die Bibliothek Schölcher. Sie ist nach Victor Schölcher benannt der erbenlos seine umfangreiche Büchersammlung dem Conseil Général de la Martinique vermacht hat.
Das Gebäude wurde in den Jahren 1886/87 vom Architekten Pierre-Henri Picq in Paris zur Schau aufgebaut und anschließend in Einzelteilen nach Martinique verschifft. Erst im Jahre 1893, nach mehreren Bauunterbrechungen wegen Naturkatastrophen, wurde die Bibliothek eröffnet und steht heute unter Denkmalschutz.
Das Gebäude wird von einem Metallskelett mit einem quadratischen Grundriss von 17,75m Seitenlänge getragen und von einem pyramidenförmigen Dach aus Eisen und Glas überspannt.
Vom selben Architekten stammt auch die Kathedrale St. Louis. Aus der gleichen Zeit wurde sie ebenfalls mit einem Metallskelett errichtet und trägt eine 60m hohe Metallspitze.
Besonders gut haben uns die verbleiten Buntglasfenser gefallen, die neben christlichen Motiven auch Pflanzen und traditionelle Kleidung aus Martinique zeigen.
Natürlich trafen wir auch auf moderne Gebäude, in denen meist Verwaltungen oder Einkaufszentren untergebracht sind.
Kleine und enge Strassen mit unzähligen Ladengeschäften dominieren jedoch den Charakter der Altstadt so, als ob man in Südfrankreich wäre.