Die Brimstone Hill Festung ist eine der am besten erhaltenen historischen Festungen in der Karibik und befindet sich im Nordwesten von St. Kitts. Wegen ihrer historischen, kulturellen und architektonischen Bedeutung, wurde sie 1999 als Weltkulturerbe bei der UNESCO aufgenommen.
Errichtet wurde die Festung auf einem fast 300 m hohen Berg, der durch vulkanische Aktivität vor ca. 6000 Jahren entstanden ist. Auf dem Weg hinauf zur Festung, stießen wir auf halbem Weg auf einen riesigen und sehr gut erhaltenen Kalkbrandofen. Der Umstand, dass der Lavaausfluß die Kalksteinkruste des Meeresgrundes durchbrochen und aufgeworfen hatte, ermöglichte es den Erbauern alle Rohstoffe zum Bau der Festung direkt vor Ort abbauen zu können. So wurden aus der erkalteten Lava die Mauersteine geschlagen und dem Kalkstein der Kalk für den Mörtel gebrannt.
Die Festungsanlage wurde terrassenförmig auf verschiedenen Höhenlagen errichtet. Regenwasser wurde in großen Becken aufgefangen und in gemauerten Zisternen gespeichert.
Das Lagerhaus und das Hospital befanden sich noch auf einer der unteren Ebenen.
Die von den Siedlern eingeschleppten Affen fühlen sich in den Ruinen sichtlich wohl.
1690 wurde mit dem Bau begonnen und es dauerte mit Unterbrechungen 100 Jahre, die Festung mit Sklavenarbeit fertigzustellen. Nachdem im Jahre 1850 die Festung aufgegeben wurde, zerfiel ein Großteil der Anlage. Seit den 1960er Jahren wird jedoch aktiv am Wiederaufbau und der Restaurierung gearbeitet.
Am höchsten Punkt des Brimton Hill besichtigten wir das Fort George, auf dessen Dach sich die obere Geschützbatterie befunden hatte.
Trotz starker Bewölkung konnten wir heute in der Ferne die niederländischen Antilleninseln Simt Eustatius und Saba erkennen.
Im Inneren des Forts wurden mit kleinen Ausstellungen allerlei Informationen zum Bau und Leben in der Festungsanlage geboten.
So verbrachten wir recht kurzweilig mehrere Stunden in dieser weitläufigen Anlage und fuhren mit dem Bus am Nachmittag wieder zurück nach Basseterre.