Der Umbau unserer Batteriebank von Blei auf Lithium machte nach den gestrigen Vorbereitungen heute große Fortschritte.
Auch wenn wir peinlich darauf geachtet hatten, aus unseren bisherigen AGM Bleibatterien täglich nicht mehr als 15-25% ihrer Kapazität zu entnehmen, war nach fast 3 Jahren mit annähernd 1000 Ladezyklen das theoretische Lebensalter bereits erreicht. Praktisch waren sie noch funktionsfähig, ein zunehmender Spannungseinbruch unter Last, was auf einen gewissen Kapazitätsverlust hinweist, war jedoch schon zu bemerken. Um endgültig die Nachteile von Bleibatterien in der Zyklenfestigkeit, Lebensdauer, und der nutzbaren Energie loszuwerden, war der Umstieg auf die Lithium-Eisenphosphat Technologie schon länger geplant. So können wir jetzt sogar mit 5000 Zyklen bei einer Entnahme von 80% der Ladung rechnen. Da wir mit 400 Ah wieder die gleiche Kapazität installiert haben, darf sich die Sonne nun gerne mal für 2 – 3 Tage hinter den Wolken verstecken. Dazu kommt noch der gigantische Gewichtsvorteil von 20 kg pro Batterie.
Dem gegenüber steht natürlich der etwa 2 fache Anschaffungsreis, die aufwändigere Verkabelung und die angepasste Ladetechnik, die wir jedoch schon seit einiger Zeit vorbereitet hatten.
Bezüglich der Verkabelung mussten 3 Batterien auf Backbord und 1 Batterie auf Steuerbord mit exakt gleich langen und mit Sicherungen versehenen Kabeln parallel geschaltet werden, bevor sie in die bestehende Anlage über Kabel mit noch größerem Querschnitt angeschlossen wurden. Zum Abschluss waren noch alle Ladegeräte und der Batteriemonitor auf die neuen Ladeschlussspannungen und die Batteriekennwerte zu programmieren.
Noch vor der ersten Nutzung der neuen Batteriebank, musste sie einmal vollständig über unser Ladegerät vom Landstrom, ohne zusätzliche Lasten, geladen werden. Da diese Erstladung bis zum nächsten Morgen dauerte, bedeutete das eine weitere Nacht ohne Strom an Bord..
Im Betrieb lassen sich die einzelnen Batterien sogar bis auf die Zellenebene, über Bluetooth auf dem Smartphone, überwachen.