Marigot

Am Ostermontag unternahmen wir einen Ausflug nach Marigot, der Hauptstadt des französischen Teils der Insel, die sich hier St. Martin nennt.

Mit dem Dinghy fuhren wir, in vom Seegang geschütztem Wasser, über die Simpson Bay Lagoon. Nach einer Seemeile, nachdem wir die Causewaybridge passiert hatten, waren wir in Frankreich.

Auffallend war, dass hier unzählige Bootsleichen und viel Schrott die Uferbereiche verschandeln.

Mit dem Dinghy konnten wir bis ins Zentrum fahren, das sehr verlassen wirkte. Am Ostermontag hatten auch hier die meisten Geschäfte und Restaurants geschlossen.

Daher war es auch kein Problem einen Platz zum Festmachen unseres Dinghys zu bekommen.

Die Straßen in der zweiten Reihe waren wie ausgestorben, erst an der Uferstraße trafen wir auf etwas Leben. Die verschiedenen Stände auf dem Marktplatz hatten alle, mehr oder weniger dasselbe Sortiment und waren vollständig auf die Touristen der Kreuzfahrtschiffe ausgerichtet.

In der angrenzenden Restaurationsmeile war dagegen viel Betrieb, aber die Preise die hier verlangt wurden, luden uns nicht zum Verweilen ein.

Auf uns wirkte die ganze Stadt als heruntergekommen und verwahrlost. Da konnte auch so manches Fasadenkunstwerk nicht über die marode Bausubstanz hinwegtäuschen.

Auch ein derart verwahrloster Friedhof ist uns in der ganzen Karibik noch nicht untergekommen. Nach 2 Stunden hatten wir genug gesehen und traten die Rückfahrt an.

Erst jetzt wurde uns so richtig bewusst, wie sauber und ansprechend die niederländische Seite ist. Was doch eine kleine obligatorische Gebühr, 20 US$ pro Woche für unser Boot, ausmachen kann.