Der Tag begann stark bewölkt, wurde aber, je weiter wir uns von Saint Martin entfernten, schnell besser. Mit halbem Wind um 4 Beaufort, kamen wir flott voran. Bis zur Mittagsposition hatten wir bereits 17 Seemeilen zurückgelegt, und ab hier wird das ETMAL gerechnet.
Aufgrund von Saharasand war die Luft heute sehr trocken und die Sicht entsprechend schlecht. Als wir Saba westlich im Abstand von ca. 10 sm passierten, konnten wir die Insel im Dunst nur erahnen. Je mehr sich die Wolken im Laufe des Tages auflösten, desto schwächer wurde der Wind. Teilweise hatten wir nur noch 10 kn aus östlicher Richtung.
Erst zum Sonnenuntergang zogen wieder Wolken auf und brachten den Wind zurück. Auch das Schlagen der Segel hatte wieder ein Ende. Mit Geschwindigkeiten um die 6 kn segelten wir im 2 Schicht Wachsystem durch die mondlose Nacht. Ich hatte Wache bis 2 Uhr und Rita übernahm die Schicht bis zum Sonnenaufgang.
Bei 26 °C fühlte es sich in der Nacht im ständigen Wind kühl an, so waren wir richtig froh, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Bis zur Mittagsposition gab es außer der üblichen Bordroutine, wie Segel anpassen um Kirke bei Geschwindigkeit zu halten, Wetterdaten abrufen, um und den günstigsten Kurs zu berechnen, Positionsmeldungen absetzen und natürlich den Blog schreiben, nicht viel zu tun. Ausschau halten ist dabei selbstverständlich, auch wenn um uns herum kein weiteres Schiff unterwegs ist.
Nautische Daten (19.4.2023 12:00 GMT-4)
Pos: 16° 14,95′ N 064° 56,95′ W
Log: 157,0 nm
ETMAL: 140,2 nm
DTG: 343,0 nm
ETA: 22.04.2023 06:00 LT
Wünsche eine gute Überfahrt und immer ein waches Auge…
Grüße aus Baden/Untergrombach Martin