Erst ab einer Entfernung von 5 sm von Bonaire, schälte sich die Nordspitze der ersten ABC-Insel aus dem Dunst.
Als wir die Nordspitze von Bonaire umrundeten war es bereits später Nachmittag. Zu weit, um Curacao noch mit Tageslicht zu erreichen. Also haben wir den Kurs auf Kralendijk geändert, wo sich das einzige Mooringfeld von Bonaire befindet. Ankern ist hier zum Schutz des Korallenriffs überall verboten. Mit dem ersten Empfang mobiler Daten, machte ich mich nochmal mit den Formalitäten von Bonaire vertraut. Jetzt wusste ich wieder, warun Bonaire nicht auf unserer Liste der zu besuchenden Karibikinseln stand. Die Gebühr für die Mooring von 35 US$/Tag hätten wir ja noch dem guten Zweck geschuldet hingenommen. Doch die Eintrittsgebühr von 75US$/ Person haute dem Fass den Boden aus.
Kurswechsel wieder auf Curacao, das inzwischen bei Sonnenuntergang auch nur noch 30 sm entfernt war. Die Zufahrt zum Ankergebiet Spanish Water ist ein enger, gewundener und unbefeuerter Kanal, der nur mit Tageslicht angelaufen werden sollte. Also Vollbremsung und nicht schneller als mit 2,5 kn in Richtung Curacao. Driften wäre der bessere Ausdruck für diese Nachtfahrt, denn die Strömung schob uns zusätzlich unaufhaltsam mit fast 1 kn nach Westen.
Pünktlich zum Sonnenaufgang erreichten wir die Zufahrt zu Spanish Water. Von der Coast Guard bekamen wir über Funk die Freigabe zum Einlaufen und die freie Wahl eines Ankerplatzes.
Langsam fuhren wir über den gewundenen Zugang zu den geschützten Ankerplätzen in der Lagune. Wir suchten uns einen Platz im westlichen Teil der Lagune nahe einer Bushaltestelle aus , da wir innerhalb von 24 Stunden die Formalitäten mit Zoll und Einwanderungsbehörde im 10 km entfernten Willemstad erledigt haben mussten.
Wie unterschiedlich die Inseln der ABC-Gruppe doch sein können. Hier kostet der 3 monatige Aufenthalt mit Ankergenehmigung in Spanish Water nur 25 US$