Bei unserer Ankunft auf Curacao hatten wir noch normale Windverhältnisse, doch seit zwei Wochen bläst es hier ohne Unterbrechung.
Trotz der geschützen Lage der Lagune von Spanish Water in Lee der Insel, bekommen wir am Tage noch zusätzlich zu dem ungewöhnlich starken Passatwind eine termische Verstärkung zu spüren. So bläst es jeden Tag im Stundenmittel konstant mit 20 kn und in Böen mit über 30 kn.
Was den Surfern so richtig Spass zu machen scheint, ist für uns immer ein nasser Ritt mit dem Dinghy gegen den Wind zum Ankerplatz.
Doch auch die Surfer benötigen immer wieder Abschlepphilfe, um zu ihrer Basis zurückzukehren. Für unsere Weiterfahrt nach Kolumbien brauchen wir noch etwas Geduld. Wir warten auf eine Großwetterlage, die eine Abschwächung des Passatwinds mit sich bringt. Das Nordkap und die weiter südlich bis auf fast 6000 m Höhe reichenden, küstennahen Gebirge von Kolumbien können Windbeschleunigungszonen mit Orkanstärke bis zu 100 sm vor der Küste hervorrufen.