Ein langer Tag

Nach 3 Monaten Heimaturlaub ging es heute wieder zurück zum Boot. Unsere lange Rückreise begann mit dem Aufstehen bereits um 03 Uhr, was am Ankunftsort 20 Uhr des Vortags entsprach. Gedanklich waren wir auf so manche Hindernisse vorbereitet, die mit unserem Gepäck und den vielen Ersatzteilen für KIRKE, beim Zoll oder den Sicherheitskontrollen auf uns lauern würden.

Pünktlich um 3:45 Uhr wurden wir von unserem Freund John abgeholt und zum Flugplatz gebracht, wo die erste Etappe mit dem Flug nach Amsterdam begann. Unglaublich, welcher Andrang bereits um 4:00 Uhr an den Schaltern der Gepäckaufgabe war. Unser 120 l Seesack ging erstaunlicherweise ohne Beanstandung als Aufgabegepäck durch, obwohl er mit seinem Durchmesser von ca. 50 cm nur mit Drücken und Quetschen auf das Gepäckband passte. Die Sicherheitskontrolle dagegen zog sich etwas in die Länge, da die vielen elektronischen Geräte in unserem Handgepäck mehrfach gescannt und zum Abschluss auch noch auf Sprengstoff untersucht wurden. Besondere Aufmerksamkeit erregte unser Rucksack mit der Starlink Satellitenantenne. So etwas hatten die Beamten wohl noch nicht oft gesehen.

Dafür war dann die Wartezeit bis zum Boarding umso kürzer. Bereits um 5:30 Uhr saßen wir in der Maschine, die dann auch pünktlich um 06:00 Uhr zur Startbahn rollte.

Bei klarem Himmel konnten wir zum Abschied noch einmal den Blick über das Neckartal genießen.

Nach kurzem Flug landeten wir noch vor Sonnenaufgang in Amsterdam, wo wir außer der Passkontrolle direkt zum Abflugterminal gehen konnten.

Unsere Maschine stand bereits am Terminal und war bezüglich Fracht und Catering schon beladen. Das Anlegen der Passagierbrücke an das Flugzeug erfolgte jedoch zu schwungvoll, wobei der angerichtete Schaden einen Flugzeugtausch erforderlich machte.

Durch diesen Flugzeugtausch und das Umladen verzögerte sich unser Weiterflug von zunächst 40 Minuten auf eine volle Stunde.

Kurz nach 11 Uhr hoben wir endlich ab, um 10 Stunden später wieder sicher in Bogota zu landen. Obwohl wir mit derselben Maschine weiter nach Cartagena flogen, mussten wir in Bogota für die Kabinenreinigung mit unserem gesamten Handgepäck aussteigen und erneut durch die Sicherheitskontrolle gehen. Auch hier war die Starlink-Antenne von Interesse, aber nach kurzer Erklärung zur Zufriedenheit der Beamten erledigt.

Ohne lange Wartezeit bestiegen wir anschließend wieder unsere Maschine und machten uns auf den einstündigen Flug nach Cartagena. Unerwarteterweise lief hier alles rasend schnell. Nach Vorlage eines Schreibens von unserer Agentin Maria waren wir bereits nach 15 Minuten ohne weitere Nachfragen oder Kontrollen mit unserem gesamten Gepäck durch Immigration und Zoll im Taxi zur Marina.

Nach 22 Stunden, genau zum Sonnenuntergang um 18 Uhr, waren wir wieder an Bord. Der erste Eindruck war, dass alles was wir noch beim restlichen Tageslicht sehen konnten, in Ordnung war. Unsere größte Befürchtung, dass wir nach drei Monaten ohne Lüftung eine größere Schimmelpilzkolonie an Bord haben würden, hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt.


Ohne auszupacken, schliefen wir in der lauen Vollmondnacht bei 28 °C und leichtem Nordwind sofort ein.

3 Gedanken zu „Ein langer Tag“

  1. Hallo ihr zwei, wie geht es weiter? Warte schon auf einen neunen Beitrag. Gehe davon aus das ihr an Kirke arbeitet. Auf den zweiten Blick auch alles ok? Gruß aus der Heimat.

    1. Hallo Steffen, hier ist es sauheiß und schwül, hatte bislang noch keine Lust etwas zu schreiben. Du hast mich jetzt trotzdem animiert.
      Grüßle aus Cartagena

  2. Schiff ahoi!
    KIRKE wird sich freuen, dass Ihr wieder da seid!
    Ihr seid gar nicht weit weg von uns – wir sind seit kurzem (nach einem Heimat-Aufenthalt) wieder in Cabedelo…. 😉
    Frohes Werken und Ein- und Verbauen der Mitbringsel….
    Starlink ist bei uns seit 3 Wochen in Betrieb 😉

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