Die 330 Quadratkilometer große Tatacoa Wüste liegt im Tal des Rio Magdalena zwischen den Gebirgszügen der Ost- und der Zentralkordillere. Eigentlich ist die Tatacoa keine Wüste, sondern ein tropischer Trockenwald. Denn im doppelten Regenschatten der Kordilleren gelegen, kann die jährliche Regenmenge vom 1000 mm die Verdunstungsmenge nicht ausgleichen.
Obwohl wir bereits am frühen Morgen zu unserer ersten Wanderung im Tal der versteinerten Bäume (Vale de los Xilopalos) aufbrachen, stieg die Temperatur schnell auf über 35 °C.
Geprägt wird dieses Tal durch seine engen Canyons, die durch schnell fließendem Regenwasser entstanden sind.
Da es in der letzten Woche wohl öfters geregnet hatte, kamen wir nicht ganz trockenen, bzw. sauberen Fußes durch.
Unser Guide Tatjana, die hier aufgewachsen ist, konnte uns in englischer Sprache alles über die Pflanzen und Tierwelt zeigen und erklären.
Mit ihrer Hilfe konnten wir einiges entdecken, was uns sonst verborgen geblieben wäre. So zum Beispiel die Früchte des Schwarzkopfkaktus, die wir selbstverständlich probieren konnten.Nach 2 Stunden Rundwanderung gingen wir zum Tal Los Hoyos.
Aufgrund des langsam fließenden Quellwassers wurde in diesem Tal ein komplett anderes Erscheinungsbild der Sandsteinformationen der grauen Wüste erschaffen.
Diese Rundwanderung fiel mit einer Stunde etwas kürzer aus, denn inzwischen brütete die Sonne fast senkrecht vom Himmel und es gab nirgendwo ein schattiges Plätzchen.
Gegen Ende der Tour mussten wir wieder steil bergauf steigen, wurden dafür mit einem Schwimmbad mitten in der Wüste belohnt.
Die drei Pools werden von Quellwasser gespeist und waren jetzt eine willkommene Abkühlung für uns.
Mit einem kühlen Bier im Pool und einem Schläfchen im Schatten war die Zeit bis zur Fortsetzung der Tour am späten Nachmittag schnell überbrückt.
Gegen 16:30 Uhr brachen wir zu unserer Wanderung durch die rote Wüste auf.
Immer noch mit weit über 35 °C wurde das Gehen in den schattigen Tälern immer angenehmer. Durch die immer tiefer stehende Sonne erschien die Rotfärbung der Lehmformationen immer intensiver.
Erst nach Einbruch der absoluten Dunkelheit führen wir zurück nach Villavieja, um auf dem nahen Berg Vyctoria die Sterne des klaren Nachthimmels zu bewundern.
Der Berg liegt rund 150 Höhenmeter über der Wüste und hat rundum freien Blick zum Himmel. An aufgestellten Teleskopen konnten wir am heutigen Nachthimmel Saturn mit seinen Ringen, Jupiter und als hellsten Stern Vega bewundern.
Durch den heutigen Neumond und den klaren Himmel war es hier oben so dunkel, dass sogar Aufnahmen mit dem Smartphone gelangen.
Die Führung durch Astrowilliam erfolgte in englisch und spanisch und war sehr kurzweilig und informativ. So vergingen die 1,5 Stunden auf dem Rücken liegend, wie im Flug.
Wowwww,supertolle Bilder!!! Fast wie dabei sein. Vielen Dank dafür und weiterhin viel Spaß und viele Eindrücke für euch !! LG Karin