Für unsere weitere Reise in Richtung Medellin mussten wir heute die zentrale Kordillere überqueren. Da uns die Routenberechnung für die 240 km etwas mehr als 6 Stunden Fahrzeit vorhersagte, waren wir schon früh unterwegs.
Um schnell die befestigte Straße bei Aipe zu erreichen, entschieden wir uns die kleine Fähre, 2 km nördlich von Villavieja über den Rio Magdalena zu nehmen.
Der Sand im Uferbereich war vom Regen der vergangenen Nacht jedoch so stark aufgeweicht, dass wir uns auf den letzten Metern vor der Fähre festgefahren hatten.
Die Fährmänner kannten das Problem schon, denn nach ein paar Minuten hatten sie uns wieder ausgegraben und auf die Fähre geschoben.
Angetrieben von einem 40 PS Außenbordmotor schob sich die Fähre langsam gegen den Strom zur anderen Uferseite.
Hier verlief das Anlanden problemlos, da der Sand des Uferbereichs trockener und fester war.
Der weitere Straßenverlauf bis zum Beginn des Andenpasses verlief auf gut ausgebauten Straßen so zügig, dass wir uns schon wunderten, warum wir für die letzten 50 km noch 2,5 Stunden benötigen sollten.
Als die Straße jedoch einspurig wurde, war uns klar warum. Ohne Überholmöglichkeit ging es im Schritttempo bergauf, der langsamste LKW gab das Tempo aller Fahrzeuge vor.
Erst die letzten 900 Höhenmeter vor dem 3265 m hohen Pass konnten auf der alten Passstraße wieder zweispurig befahren werden, da in diesem Bereich der Verkehr in Gegenrichtung durch den 2020 fertiggestellten Tunnel La Linea geführt wird. Mit einer Länge von 8,65 km ist er bislang der längste Autotunnel Südamerikas.
In der Stadt Calarcá, unserem heutigen Etappenziel am westlichen Fuß der Zentralkordillere, besuchten wir am Nachmittag noch den Botanischen Garten.
Auf einer Fläche von 15 Hektar trafen wir auf einen nahezu unberührten Urwald mit mehr als 200 der 250 verschiedenen Palmenarten Kolumbiens.
Mit unserem obligatorischen Führer hatten wir viel Spaß, und Sprachprobleme in Spanisch wurden mehrsprachig und zur Not mit Händen und Füßen geklärt.
Der Hauptgrund unseres Besuches war jedoch der Besuch des Schmetterlingshauses, das sich mitten auf dem Gelände befindet.
Mit über 1500 Schmetterlingen bei 40 verschieden endemischen Arten gab es hier viel zu entdecken.
Die sind ja schön! Ich wusste gar nicht, dass es auf solchen Höhen noch Schmetterlinge gibt.
Tolle Reiseerlebnisse. Weiterhin viel Entdeckungen – ich freue mich darauf 🤗
Hallo Ingrid,
das hätten wir auch nicht gedacht. Und jetzt auf 1500 – 2000 m Höhe wimmelt es von Kolibris.
Gruss H & R