Medellín

Zum Abschluss unserer Tour machten wir noch einen zweitägigen Stopp in der zweitgrößten Stadt Kolumbiens. Auf 1600 m Höhe gelegen, umgeben von den hohen Bergen der Zentralkordillere, wird Medellín auch Hauptstadt der Berge genannt. In der Region leben mehr als 4 Millionen Menschen und es herrscht ganzjährig ein mildes Klima um 20 °C.

Um möglichst viel von der Stadt zu sehen, die wir bei unserer Anreise mit dem bisher größten Verkehrschaos kennengelernt hatten, schlossen wir uns einer ganztägigen Stadtführung an.

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Über verschiedene Stationen, wie den Plaza Botero mit dem Kulturpalast und 22 Skulpturen von Fernando Botero, verschiedenen Parks und Gärten, und dem Aussichtsberg Cerro Nutibara, arbeiteten wir uns in den Westen der Stadt zur Comuna 13 vor.

Von einem einheimischen Führer begleitet erklommen wir zu Fuß die steilen Straßen des Stadtteils.

Noch vor wenigen Jahren war ein Besuch dieses Stadtteils nicht möglich, nicht einmal Taxifahrer haben sich hierher gewagt.

In den 80er und 90er Jahren wurde dieser Stadtteil von bewaffneten Gruppen, wie dem Drogenkartell von Pablo Escobar und nach seinen Tod durch Guerilla-Milizen kontrolliert. Auch die im Jahr 2002 durchgeführten militärische Säuberungsaktion unter Einsatz von Hubschraubern und gepanzerten Fahrzeugen brachte keinen endgültigen Erfolg. Selbst in 2011 wurden hier noch 200 Morde begangen.

Erst in den letzten Jahren wandelte sich die Comune 13 vom ehemaligen gefährlichsten Viertel der Stadt zur Touristenattraktion.

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Riesige Graffitis und Wandmalereien prägen heute das Erscheinungsbild und erzählen von der bewegten Geschichte der Anwohner.

Sicher hat auch die 2011 eingeweihte Rolltreppe einen positiven Beitrag zur Entwicklung des Viertels beigetragen.

Sie ist mit 6 Elementen und 130 Höhenmeter die längste unterbrochene Rolltreppe der Welt.

Als Abschluss der Stadtführung lernten wir noch das gut ausgebaute Streckennetz der öffentlichen Verkehrsmittel Metro und Metrocable kennen.

Seit 2004 verbinden 6 Linien der Metrocable einige der an den Berghängen gelegenen Ortsteile mit dem schienengebundenen Streckennetz der Metro.

Ohne lange Wartezeiten werden in der Metrocable bis zu 8 Personen pro Kabine nach oben oder unten transportiert.

Im flacheren Teil von Medellín nutzten wir anschließend die Metro, um wieder ins Stadtzentrum zu gelangen. Auch diese Züge verkehren im Abstand weniger Minuten und stellen eine wirklich kostengünstige Alternative zum chaotischen Straßenverkehr dar.

Dabei wird die Metro auf Hochtrassen in mehreren Ebenen über den Straßen geführt. Im Zentrum angekommen, mussten wir etliche Stufen hinabsteigen, um wieder auf die Straße zu gelangen.

Ein Gedanke zu „Medellín“

  1. Whow, super interessant und klasse geschrieben und fotografiert. Wir wünschen euch weiterhin viele tolle Erlebnisse.
    Doro & Mark

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