Um unseren Motor zu schonen, entschieden wir uns die Strecke bis zu den San Blas Inseln in einer Etappe über Nacht zu segeln. Laut Wettervorhersage sollten wir für die 90 Seemeilen nur 17 – 18 Stunden benötigen.
Wie üblich stimmte keines der Wettermodelle exakt. Weder ECMWF noch GFS hatten die Windstärke und die Windrichtung richtig vorhergesagt. Obwohl wir zu Beginn gegen den Wind aufkreuzen mussten, kamen wir wegen des etwas stärkeren Winds gut voran.
Bis 2 Uhr Nachts war es absolut dunkel, denn der abnehmende Mond zeigte sich erst ab 2 Uhr in der Früh. Mit 6 Beaufort Halbwind stampfte Kirke mit Höchstgeschwindigkeit und viel Bewegung durch die 2 Meter hohe See.
Um nicht bei Dunkelheit bei den Inseln mit ihren Untiefen und Korallenriffen anzukommen, mussten wir kräftig auf die Bremse drücken und die Segelfläche bis auf wenige Quadratmeter verkleinern.
Denn bei niedrigem Sonnenstand oder gar Gegenlicht sind Riffe nicht erkennbar und auf die Seekarten ist auch nicht 100 %iger
Um 9 Uhr fiel der Anker im Inselparadies der San Blas Inseln in den sandigen Grund. Gut geschützt hinter der Riffkante gab es trotz 20 kn Wind keine Wellen.