Obwohl wir diese Saison noch nicht selbst in den Pazifik gehen wollten, konnten wir auf dem Katamaran Valentin von Heike und Jürgen schon einmal eine Kanaldurchfahrt als Hilfskräfte bei der Leinenführung mitmachen.
Unseren Lotsen, auch Advisor genannt, nahmen wir im Ankerfeld vor der Marina gegen 4:45 Uhr auf. Wegen der starken Bewölkung war es heute Morgen trotz Vollmond stockdunkel, nur die Lichter der Schleusen am Kanaleingang waren schon von Weitem gut auszumachen.
Vor der Schleuseneinfahrt verschnürten wir uns noch mit zwei Einrumpfsegelbooten zum Päckchen.
Damit war unsere Arbeit als Line Handler bereits erledigt, denn die Leinenführung in den Schleusen muss von den äußeren Booten übernommen werden.
Immer hinter dem 200 m langen und 32,3 m breiten japanischen Autofrachter Rigel Leader ging es völlig unspektakulär in drei Schleusenstufen die 27 Höhenmeter zum Gatúnsee hinauf.
Nach 2 Stunden gegen 08:30 Uhr waren wir auf dem Gatun-See angekommen. Hier lösten wir das Bootspäckchen wieder auf und jeder fuhr mit eigenem Antrieb die 27 Seemeilen bis zur Pedro Miguel Schleuse.
Vom Advisor bekamen wir die Vorgabe eine Geschwindigkeit von 7 kn einzuhalten, um rechtzeitig mit dem japanischen Autofrachter die Schleusen auf der Pazifikseite zu erreichen.
Erst auf den letzten 7 Seemeilen im Gaillard Cut ging die Seenlandschaft in einen gegrabenen Kanal über.
Mit der Punte Centenario kündigten sich nach 4 Stunden Kanalfahrt die pazifischen Schleusenstufen an.
Talwärts wird in umgekehrter Reihenfolge geschleust, als kleinere Boote waren wir nun vor dem großen Autotransporter in der Schleuse.
Nur eine halbe Seemeile nach der Pedro Miguel Schleuse folgte die zweistufige Miraflores Schleuse, über die wir den restlichen Höhenunterschied zum Pazifik überwanden.
Hier gab es auch eine Webcam die einen sehr schönen Größenvergleich unserer Schleusenpassage ermöglichte.
Das Wetter auf der Pazifikseite von Panama wurde zunehmend schlechter, sodass einzelne Regenschauer nicht ausblieben.
Mit der Punte de las Americas hatten wir endgültig den Pazifik und das Ende unserer Passage erreicht.
Mit den zusätzlichen langen Leinen und Fendern, die jedes Boot im Kanaltransit dabei haben muss, gingen wir am Balboa Yacht Club von Bord und waren nach einer schnellen Taxifahrt bereits um 17 Uhr wieder in der Shelter Bay Marina zurück.
Hallo ihr zwei, ich wünsche Euch ein spannendes und gesundes neues Jahr.
Wie geht es denn der Volvo Maschine?
Wieder ok?
Gruß Steffen
Hallo Steffen,
leider ist es dieses Mal mit einem Lagerwechsel, wie damals in Gambia, nicht getan. Obwohl die Interne Wasserpumpe noch dicht ist, hat die Welle zu viel Spiel. Ende nächster Woche sollte die neue Wasserpumpe hier ankommen und dann geht es hoffentlich weiter. Die Ersatzteilbeschaffung in Panama ist eine mittlere Katastrophe und dazu dauert es, abgesehen von den Kosten, noch ewig bis der Zoll die Waren freigibt.
Wir machen das Beste daraus und schlagen irgendwie die Zeit tot.
Gruss Hartmut