Nach der Wetterberuhigung war es heute unser Ziel ein größeres Teilstück nach Südosten zurückzulegen. Bereits kurz nach Sonnenaufgang zeigte sich die Sonne am Himmel, was auf eine gute Sicht in den schlecht kartografierten Passagen zwischen den Riffen und dem Festland hoffen ließ.
So starteten wir früh und erreichten die erste Passage zwischen Innenriff und Festland nach knapp 2 Stunden, kurz vor dem Payon Chico Point.
Aus dem Cruising Guide Bauhaus entnahmen wir die Wegpunkte für diese Passage. Es war nahezu windstill und wir hatten gutes Sonnenlicht für die Navigation nach Sicht.
Die Seekarten von CMap hatten überhaupt keine Details zu bieten und die von Navionics gaben zumindest eine Vorahnung, was sein könnte. Man beachte den Hinweis UNSURVEYED. Im selben unteren Bildausschnitt kann man die nach unserer Durchfahrt gemessenen Tiefen erkennen. Wo mehr als 13 m Wassertiefe angegeben war, ergaben sich real teilweise Flachstellen mit nur 7 Meter.
Zur Seekartenverbesserung werden übrigens die Messwerte von unserem Kartenplotter bei der nächsten Internetverbindung an Navionics hochgeladen.
Die Strecke von Ailigandi bis nach Achutupu glich einem Zickzack-Kurs, auf dem wir ständig Riffen, die bis knapp unter die Oberfläche aufstiegen, ausweichen mussten. Doch jetzt, mit der Sonne im Rücken, waren sie gut erkennbar.
Nach 4 Stunden Motorfahrt kehrte der Wind zurück. Selbst die Einheimischen setzten nun wieder die Segel in ihren Einbäumen.
Der östliche Abschnitt von Guna Yala wird gegenüber den San Blas Inseln viel weniger besucht, so war die deutsche Yacht vor Anker das einzige Schiff an diesem Tag, das uns begegnete.
Nach insgesamt 7 Stunden erreichten wir unser Ziel, die vor Wellengang gut geschützte Lagune von Ustupu.
Das Riff der Lagune war mit Fahnen markiert. Dies erwies sich als vorteilhaft, denn schlagartig war es mit dem Sonnenschein vorbei und gegen das Abendlicht war es nicht zu erkennen.