Der gesamte westliche Teil der Insel ist Naturschutzgebiet, daher nahezu unbegehbar und nur mit dem Boot erreichbar. Ausschließlich im Osten der Insel gibt es Straßen und Wege, wobei nur der Zubringer zum Flugplatz und die Straße durch den Ort asphaltiert sind.
Mit einem geliehenen Motorroller machten wir uns am späten Vormittag auf, den einigermaßen erschlossenen Teil der Insel zu erkundigen.
Den Inselflugplatz konnten wir noch gut über eine asphaltierte, wenn auch schlaglochreiche Straße erreichen.
Hauptverkehrsmittel von und zur Insel ist und bleibt die Fähre, denn die mitten im Buschland liegende 1300 m lange Piste, kann nur von kleineren Flugzeuge benutzt werden.
Für unsere Wanderung auf den Pumpkin Hill stellten wir unseren Roller an der Straße bei einem kleinen Supermarkt ab.
Auch wenn der Aufstieg nur knapp 80 Höhenmeter betrug, war es in der Mittagshitze mit 35 °C und nahezu 80 % Luftfeuchtigkeit anstrengend.
Zumindest mussten wir den Weg nicht suchen. Als nahezu einzige Attraktion, neben den vielen Wasseraktivitäten, wird dieser Pfad oft begangen und ist daher gut ausgetreten.
Den schönsten Abschnitt fanden wir in Gipfelnähe vor. Der dichte dunkelgrüne Palmenwald war eine Wohltat für die Augen und entschädigte für die fehlende Aussicht.
Das Leuchtfeuer auf dem Gipfel hatte auch schon bessere Zeiten gesehen und ist wohl auch nicht mehr in Betrieb, beziehungsweise wir hatten nachts von dem 19 sm tragenden Rundumfeuer nichts gesehen.
Durch die üppige Vegetation war auch am Gipfel nur eine sehr eingeschränkte Aussicht möglich.
Dies machte uns aber nichts aus, da durch den heute dichten Dunst eine Fernsicht über 2 km sowieso nicht möglich war.
Als Nächstes führen wir an die Nordküste. Die Strände sind eine Mischung aus Sand, Steinen und Schwemmgut. Einsam und verlassen, eignen sich diese Strände aufgrund der wetterseitigen Lage nicht zum Baden.
Weiter ging es auf festgefahrenen aber staubigen Naturstraßen zur Ostküste.
Auch hier zeigte sich das Meer von seiner rauen Seite. Auffallend war, dass fast alle Häuser, die hier in Ufernähe standen, ein Verkaufsschild im Vorgarten stehen hatten.
Am südöstlichen Ende des Küstenabschnittes erreichten wir den Privatstrand Bando Beach.
Für die Nutzung dieser gepflegten Strandanlage wird ein Eintrittsgeld verlangt.
So war es auch nicht verwunderlich, dass der gesamte Strandabschnitt nahezu menschenleer war.
Da wir keine Freunde des am Strand Liegens sind, zog es uns für eine Erfrischung und kleinen Imbiss, eintrittsfrei in die dazugehörige Strandbar.
Als letzten Punkt steuerten wir den öffentlichen Strand Chepa’s Beach an.
Umgeben von zahlreichen Bars, war dieser öffentliche Strandabschnitt natürlich wesentlich stärker besucht.
Die Welt ist klein, so trafen wir hier durch Zufall Hans-Dieter vom Manati aus Guanaja wieder.
Nachdem wir nun das Meiste von Utila gesehen haben, können wir uns in Ruhe an die Vorbereitungen für unsere Weiterreise nach Guatemala machen.