Aus- und Einreisevorbereitungen

Für die morgige Ausreise aus Honduras und die Einreise in Guatemala mussten heute schon einige bürokratische Aktivitäten erledigt werden.

Online war zunächst ein internationales Zarpe beantragen. Nun mussten nur noch genügend Kopien für den Hafenkapitän und die Immigrationsbehörde erstellt werden.

Die geforderten Unterlagen, jeweils 2 Kopien von unseren Reisepässen, der Schiffsregistrierung, vom Ausreise-Zarpe und von der Crew-Liste, earen mit unserem Drucker an Bord schnell erstellt. Als erste Station mussten wir die Immigrationsbehörde aufsuchen. Nach eingehender Prüfung der Unterlagen wollte uns der Immigrationsbeamte wieder wegschicken, da die endgültige Ausreise erst morgen wäre. Er ließ sich erst mit dem Hinweis, dass wir in 20 Stunden bereits ablegen wollen, doch dazu überreden, die Ausreisestempel in unsere Pässe zu drücken. Beim Hafenkapitän, der zweiten Station, lief alles wesentlich unkomplizierter, er fertigte sogar freiwillig eine dritte Kopie vom Ausreise-Zarpe an. Ich hatte nicht berücksichtigt, dass auch ich ein unterschriebenes und abgestempeltes Exemplar für die Einreise in Guatemala benötige. Nach 45 Minuten war der gesamte Behördengang schließlich erledigt.

Nun folgte der zweite Akt. Zunächst mussten wir unsere Einreise in Guatemala vorab online anmelden und die notwendigen Unterlagen wie Kopien vom Reisepass, Schiffsregistrierung, Exit-Zarpe aus Honduras, die Seriennummern von Kirke und Beiboot inklusive Motornummern an unseren Agenten Raul senden. Er wickelt gegen Entgelt die Behördengänge für uns ab und beschleunigt so die Einreise wesentlich. In Guatemala könnten wir die Behördengänge auch selbst erledigen, was aber höchstwahrscheinlich wesentlich zeitintensiver wäre.

Jetzt kam noch der dritte Akt, die Terminvereinbarung mit unserem Lotsen Hector auf das Vollmondhochwasser. Er wird uns über die Flachstellen der Flussmündung schleppen. Wir schätzen, dass unser Tiefgang mit der momentanen Zuladung ungefähr 1,85 m ist, genau so viel wie an den Flachstellen der Mündung zu erwarten ist. Falls die notwendige Handbreit unterm Kiel nicht gegeben ist, werden wir von einem zweiten Boot gekrängt um unseren Tiefgang zu verringern.

Das wird bestimmt spannend, wir werden bestimmt darüber berichten.