Seit unserer Rückkehr nach Guatemala sind schon 2 Wochen vergangen. Die Arbeiten an Kirke auf dem Trockendock schreiten voran, sind aber durch das viele Schleifen eine sehr staubige Angelegenheit. Daher zogen wir es vor, heute einen kleinen Ausflug ins Hinterland vom Rio Dulce zu machen.
Zusammen mit Sandra und John, die wir bereits von Panama her kannten, fuhren wir mit einem lokalen Kleinbus zum 25 km entfernten Ort El Estor. Fahrplan gab es keinen, abgefahren wurde, sobald der Bus voll war. Doch bereits nach wenigen Metern wurden noch weitere Fahrgäste aufgenommen. In der Spitzenbelegung zählten wir 26 Erwachsene und unzählige Kinder, die wir wegen ihrer Körpergröße unter den Erwachsenen nicht mehr sehen konnten. Der Fahrpreis für 40 Minuten Fahrt betrug 20 Quetzales, umgerechnet ungefähr 2,20 €.
Am Ziel angekommen hatten wir noch einen kurzen Spaziergang durch den Regenwald vor uns.
Zunächst folgten wir einem gut ausgetretenen Pfad um dann die letzten Meter direkt am und im Bach zu gehen.
Nach ca. 700 m Wegstrecke konnten wir das Ziel, den Pool mit Wasserfall, bereits gut erkennen. Das Besondere an diesem Ort ist, dass der Fluss kaltes Wasser aus den Bergen und der Wasserfall heißes Wasser aus der Chixoy-Polochic-Verwerfung führt. Diese Verwerfung ist ein Teil eines Verwerfungssystems, das sich durch ganz Guatemala zieht, immer noch aktiv ist und die tektonische Grenze zwischen der karibischen Platte und der nordamerikanischen Platte bildet.
Ein idealer Platz, um bei der Hitze des Tages im Halbschatten der Bäume im sogenannten Jacuzzi zu verweilen.Die Wohlfühltemperatur stellten wir uns durch Variation des Abstands zum Wasserfall ein. Direkt unterm Wasserfall war es bereits zu heiß, um sich dort länger aufzuhalten.Ebenfalls mussten wir aufpassen, wo wir mit unseren Füßen hintraten, denn an manchen Stellen kam das Wasser kochend heiß aus dem Erdboden.Am frühen Nachmittag ging es mit dem Bus wieder zurück, wobei uns die überdachte Haltestelle vor einem leichten Tropenschauer bewahrte.Zurück in Rio Dulce hatten wir noch genug Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen bei Bruno und um unsere notwendigen Wocheneinkäufe zu erledigen.