Obwohl in Guatemala am 1. November die Trockenzeit beginnen sollte, regnet es seit Wochen mehr als während der gesamten Regenzeit. So fiel uns heute der Aufbruch im Dauerregen in Richtung Belize nicht schwer.
Für den ersten Abschnitt unserer Reise bis nach Flores wählten wir diesmal einen kleineren Shuttlebus, der die Strecke direkt und ohne Zwischenstopps zurücklegte.
Mit zehn Fahrgästen war der Bus auch bei weitem nicht so überfüllt wie der große Reisebus beim letzten Mal.
Je weiter wir nach Norden kamen, desto mehr Struktur konnte man in den Wolken erkennen, und ab und zu zeigte sich sogar ein Stück blauer Himmel.
Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir die Isla de Flores, und dort hatte sich die Sonne inzwischen vollständig durchgesetzt.
Für die Übernachtung stiegen wir wieder im Hostel Los Amigos ab.
Da wir dieses Hostel bereits kannten, waren wir äußerst positiv überrascht über das frisch renovierte Zimmer.
Zum Abendessen folgten wir einer Empfehlung von Sabine und Carlos und besuchten das Restaurant Maracuja an der Uferpromenade. Die Regenzeit hatte hier ihre Spuren hinterlassen, denn von der Promenade war kaum noch etwas zu erkennen. Der einzige Zugang zum Restaurant führte über Holzpaletten, die auf großen Backsteinen aufgebockt waren.
Von der Dachterrasse des Restaurants konnten wir den Verlauf der Uferpromenade besser überblicken. Wo heute ein Kanu angelegt hatte, fahren normalerweise die Autos um die Halbinsel.
Nach einem Cocktail in der Nachmittagssonne entschieden wir uns zum Abendessen für Pepián, das Nationalgericht Guatemalas. Dies ist eine Art Mischung aus Eintopf und Curry. Es enthält Gemüse und Obst und wird mit Huhn, Reis und Bollitos, gefüllten Teigtaschen, serviert. Die Neugier, etwas Neues auszuprobieren, hat sich gelohnt – es war einfach köstlich.
Auch wenn das obige Bild wirkt, als wäre es kurz vor Mitternacht: Tatsächlich begaben wir uns bereits um 19 Uhr über den Palettenweg zurück zu unserem Hostel, denn morgen fährt unser Bus ganz früh weiter nach Belize.