Lark Caye

Kurz entschlossen nutzten wir die vorhergesagte Schönwetterperiode, um die der Küste vorgelagerte Inselwelt zu erkunden. Über 450 Cayes – meist flache Mangroveninseln oder Korallenriffe – liegen entlang des Belize Barrier Reef, dem zweitgrößten Korallenriff der Welt nach dem Great Barrier Reef in Australien.

Bei klarem Himmel und viel Sonnenschein verließen wir unseren Ankerplatz in Placencia und gingen auf Kurs Nordost.

Mit nur 3 Knoten Wind war an Segeln nicht zu denken. Wir entschlossen uns daher, die nächstgelegene Insel Lark Caye, etwa 10 Kilometer entfernt, unter Motor anzulaufen.

Angekommen fanden wir eine Festmacherboje für Boote bis zu 60 Tonnen vor, die wir gerne nutzten, da der gesamte Ankergrund um die Insel mit 20 Metern Wassertiefe relativ tief ist.

Es herrschte absolute Ruhe. Kein weiteres Boot lag am Ankerplatz, selbst das Wohnhaus an der Südostecke der Insel schien unbewohnt. Nur ab und zu waren Pelikane zu hören, die sich ins Wasser stürzten, um Beute zu machen.

Mit dem Beiboot gingen wir auf Erkundungstour durch die Mangroven und waren erstaunt über die Klarheit des Wassers.

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Leider haben die Mangroven auch einen Nachteil: So wie sie eine Kinderstube für viele aquatische Lebensformen bieten, trifft man dort auch auf ebenso viele Arten von Fliegen. Völlig unsichtbar, aber lästig, sind nach den Moskitos vor allem die Sandfliegen, auch No-see-ums genannt. Sie sind so klein, dass man sie nicht sehen kann. Man spürt und sieht keine Stiche, doch die Haut juckt und brennt unangenehm. Bevor es zu heftig wurde, begaben wir uns zurück an Bord, wo wir mit etwa 50 Metern Abstand zum Mangrovengürtel diese Plagegeister los waren.

Die Nacht begann genauso ruhig und wolkenlos, wie der Tag endete. Erst für den nächsten Tag war wieder schlechtes Wetter angesagt.

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