Als nächsten Stopp auf unserem Weg durch die Riffe haben wir einen Ankerplatz im Norden von Pelican Caye ausgewählt. Diese Inselgruppe ist südseeähnlich und bis auf wenige Pässe von einem Saumriff umschlossen, was einen ruhigen und sicheren Ankerplatz bei jeder Windrichtung verspricht.
Der Pass im Westen bot laut Seekarte und Revierführern die für unseren Tiefgang notwendige Wassertiefe. Trotz Augapfelnavigation wurden wir kurz heftig aufgeschreckt, als der Tiefenmesser plötzlich weniger als die erwarteten 8 Meter anzeigte. Die punktuelle Flachstelle war an der Wasserfärbung – trotz Mittagssonne – erst zu erkennen, als wir direkt darüber waren.
Soviel zur Genauigkeit des verfügbaren Kartenmaterials. Innerhalb weniger Meter fiel die Wassertiefe von über 20 Metern auf nur noch 4 Meter. Das obere Bild zeigt die Seekarte vor unserer Durchfahrt, das untere unsere Aufzeichnungen nach der Durchfahrt. Innerhalb der Lagune war das Wasser, bis auf gut sichtbare Flachstellen, durchweg tief.
Nach einer weiteren Meile erreichten wir die Nordspitze der Lagune und machten an einer der Mooringbojen von Hideaway Caye fest. Diese sind zwar kostenpflichtig, doch wir wollten nicht in 20 Metern Wassertiefe ankern, da wir weder die Beschaffenheit des Grundes noch den Sitz des Ankers optisch kontrollieren konnten.
Zusammen mit der Crew der SY-IVALU (Lilli, Peter und Seppi) hatten wir für den Abend ein Abendessen auf der kleinen Mangroveninsel reserviert.
Hier betreibt Dustin zusammen mit seiner Frau und Tochter seit 2009 ein kleines Restaurant mitten in den Mangroven. Angeboten wurden Conch, Fisch oder Languste.
Selten habe ich eine so gut zubereitete Languste gegessen. Auch die Fischfilets waren ausgezeichnet. Zur Conchmuschel können wir leider nichts berichten, denn niemand aus unserer Gruppe wagte sich daran.