Das ruhige Segelwetter änderte sich in der Nacht vollständig. Zunächst herrschte völlige Flaute, und der Motor musste für den Vortrieb sorgen. Doch zwei Stunden vor Sonnenaufgang wurden wir im Bereich der Riffe südlich der Insel Utila von einem Gewittersturm überrascht.
Mit Motor und Vorsegel versuchten wir, soweit es die Riffe erlaubten, die auf dem Radar deutlich sichtbaren Gewitterzellen zu umfahren oder ihrer Zugbahn auszuweichen. Dies gelang jedoch nicht immer. Glücklicherweise blieben die Blitze um uns herum auf Entladungen innerhalb der Wolken beschränkt.
Zum Sonnenaufgang, viel früher als erwartet, warfen wir Anker in der großen Bucht vor der Stadt Utila.
Nach einem Frühstück und einer kurzen Ruhepause nach der schlaflosen Nacht mussten wir noch die Immigrations- und Hafenbehörde aufsuchen, um den offiziellen Einreiseprozess zu erledigen. Hier trafen wir ausschließlich auf freundliche und hilfsbereite Beamte, sodass der Papierkram bereits nach einer Stunde abgeschlossen war und wir den Stempel für 90 Tage Honduras in unseren Reisepässen hatten.
Da wir nach der letzten Nacht völlig übermüdet waren, wechselten wir nur noch schnell etwas Geld in die lokale Währung, besorgten SIM-Karten und gönnten uns einen Kaffee. Danach kehrten wir direkt an Bord zurück. Weitere Unternehmungen verschoben wir auf die nächsten Tage.