Um offiziell auf Providencia, Kolumbien, einzureisen, waren noch einige behördliche Formalitäten zu erledigen.
In Kolumbien ist es Vorschrift, einen maritimen Agenten mit den Einreiseformalitäten und Behördengängen zu beauftragen. Da wir bereits im letzten Jahr hier waren, hatten wir uns vorab mit Alex und Robert Newball in Verbindung gesetzt und ihnen alle erforderlichen Dokumente digital übermittelt.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es jedoch eine Änderung: Vor der Einreise muss nun eine Bootsinspektion durchgeführt werden. Da unser Dinghy viel zu klein war, um die Vertreter der Behörden zum Ankerplatz zu bringen, organisierte Alex für das Treffen um 11 Uhr ein Lanchia (ein motorisiertes Boot).
Der Wind fegte mit 5–6 Beaufort ablandig durch die Ankerbucht, und so wurde kurzerhand entschieden, obwohl es kaum Wellen hatte, auf die Inspektion zu verzichten. Stattdessen reichte es nun aus, wenn ich nach dem Mittagessen alleine an Land kommen würde. Das Lanchia sollte mich um 14 Uhr abholen, um die Formalitäten am Dinghy-Dock der Stadt zu erledigen.
Keine 15 Minuten später waren alle Dokumente für Gesundheitsbehörde, Immigration und Hafenverwaltung ausgefüllt und unterschrieben – teilweise sogar digital. Die Beamten waren freundlich und interessiert, es gab noch etwas Small Talk, und dann wurde ich mit dem Lanchia zurück zum Boot gebracht.
Die Einreise war überraschend einfach und schnell! Den Behördengang zum Abstempeln unserer Reisepässe übernahm Robert, der dafür noch ins Büro der Immigration fuhr. Bereits eine halbe Stunde später rief er an: Alles erledigt! Beim nächsten Landgang können wir unsere Pässe bei ihm abholen.
Da der Wind auch die nächsten Tage kräftig bläst, wollen wir das Boot nicht unbeaufsichtigt lassen. Wir haben es also nicht eilig mit dem nächsten Landgang – zumal es noch einiges an Aufräumarbeiten nach der Überfahrt gibt.