Sonntagsspaziergang auf Santa Catalina

Santa Catalina ist eine kleine Insel nördlich von Providencia, die über eine Fußgängerbrücke mit der Hauptinsel verbunden ist. Wir nutzten das endlich ruhiger gewordene Wetter für einen Spaziergang dorthin.

Das Hinterland von Santa Catalina ist aufgrund seiner dichten Vegetation und der steil aufragenden Berge unzugänglich. Nur der flachere, südliche Teil der Insel ist bewohnt und über einen Küstenweg von der Ost- bis zur Westküste erschlossen. Vom Dinghydock, wo wir unser Beiboot festmachten, konnten wir bereits den gesamten Küstenabschnitt überblicken.

Nachdem wir über die Brücke auf Santa Catalina angekommen waren, wandten wir uns zunächst nach rechts, der Ostküste entgegen.

Die massiven Auswirkungen von Hurrikan Iota, der im November 2020 über Providencia hinwegfegte, sind noch immer sichtbar. Doch langsam sieht man erste Erfolge eines Aufforstungsprogramms, das den Mangroven hilft, wieder Fuß zu fassen.

Da der Hurrikan 98 % der Insel zerstörte, trifft man inzwischen fast überall auf eine neu aufgebaute Stromversorgung und neue Häuser.

Eine Kanone aus dem 17. Jahrhundert, als Providencia noch ein Piratennest war, markiert das östliche Ende des Weges – wohl als Touristenattraktion.

Auch auf dem Weg zur Westküste begegnen wir gepflegten Häusern mit blühenden Vorgärten. Der Tourismus auf Providencia ist noch nicht allzu ausgeprägt, doch wir bemerken bereits eine Zunahme an Ferienhäusern im Vergleich zum letzten Jahr.

Kurz vor dem Ende des Weges führt eine neu angelegte Treppe steil hinauf zu einem Aussichtspunkt, der aufgrund seiner alten Befestigungsanlagen Fort Warwick genannt wird.

Oben angekommen, entdecken wir eine Marienstatue, die den großen Naturhafen von Providencia überblickt.

Auch wir ankern hier, mitten in der Bucht, gut geschützt vor dem östlichen Wind und den Wellen. Die meisten Boote sind bereits auf dem Weg zum Rio Dulce oder nach Panama – wir ankern fast alleine.

Über einen Trampelpfad steigen wir weiter hinauf auf den Hügel von Fort Warwick. Dort stehen zwei weitere Kanonen, doch die eigentliche Attraktion ist ein Leguan, der in einer der Kanonen wohnt und sich meist in der Mündungsöffnung sitzend sonnt.

Zum Abschluss unseres Sonntagsspaziergangs gönnen wir uns ein leckeres kolumbianisches Bier in einer Bar direkt am Uferweg.

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