San Andrés, auch als das „Mallorca Kolumbiens“ bekannt, lebt größtenteils vom Tourismus – und der spielt sich hauptsächlich auf dem Wasser ab.
Von Ruhe am Ankerplatz kann keine Rede sein. Bereits in den frühen Morgenstunden ziehen unzählige Boote in den nördlichen Teil der Bucht, um Tagesgäste in der Nähe der Hotels aufzunehmen. Dabei sind sie keinesfalls langsam unterwegs und sorgen daher für ordentlich Schwell in der Ankerbucht.
Anschließend setzt sich der „Zug der Lemminge“ in Bewegung – mit lauter Musik geht es mitten durch den Ankerplatz zu den südlichen Badebuchten.
Neben den typischen Pontonbooten sind auch zahlreiche Spaßboote unterwegs.
Angeboten werden unter anderem Parasailing-Flüge und wilde Ritte auf Wasserbananen.
Inmitten dieses lebhaften Treibens patrouillieren ständig Schiffe der Hafenbehörde und mehrere Einheiten der Armada.
Das führt jedoch nicht zwangsläufig dazu, dass die Boote sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.
Schnorcheln direkt vom Boot aus ist aufgrund des dichten Verkehrsaufkommens leider lebensgefährlich – und damit nicht möglich.
Erst am Nachmittag kehren die Ausflugsboote zurück. Viele versammeln sich dann an den schwimmenden Bars, die eigens jeden Tag aufs Riff hinausgezogen werden. Dort scheint der Alkohol in Strömen zu fließen – wir jedoch haben diese Erfahrung ausgelassen.
Erst mit Einbruch der Dämmerung kehrt schließlich Ruhe ein am Ankerplatz – bis zum nächsten Morgen.