Kurs Nordsee

Um 08:30 ging es durch die Lorentzsluizen in das Wattenmeer. An Harlingen vorbei Kurs Nordsee.Nach 32 sm unter Motor herrscht nun Stille. Wir sind auf der Nordsee bei 4 Bft. Wind aus Nordwest. Von gestern stehen noch 2 Meter Welle, weshalb die Ausfahrt durchs Gatt nicht ganz so lustig war. Dafür geht’s jetzt angenehmer mit raumen Wind unter Vollzeug Richtung Ost.Auch heute wechselt das Wetter mehrmals, von Bewölkung bis leichter Regen.Und zum Abschluss des Tages gab es noch einen glühenden Sonnenuntergang.

Leinen los

Heute morgen um 07:15 Uhr haben wir die Leinen losgeworfen. Zwar mit einem Tag Verspätung, dafür aber ausgeschlafen. Das Ablegefest war halt doch anstrengend.

Bei bestem Wetter verlassen wir die Gouwzee mit dem Ziel Kornwerderzand im IJsselmeer.

Pünktlich wie angekündigt hat sich gegen Mittag der Himmel zugezogen und der Wind auf 5 Bft. aufgedreht.

Auf dem weiteren Weg legte der Wind noch bis auf 25 kn (6 Bft) zu, worauf wir unser Vorsegel zweimal gerefft habe. Das Großsegel wurde heute überhaupt nicht benutzt und trotzdem waren wir auf unserem leicht raumen Kurs bis zu 7kn schnell.

Um 15 Uhr ist nun unser Arbeitstag vorbei. Wir liegen vor Anker am Abschlussdeich bei der Schleuse Kornwerderzand gut geschützt und warten auf den richtigen Zeitpunkt der Tide mit der wir morgen über das Wattenmeer in die Nordsee fahren wollen.

Es ist angezapft

Bei bestem Wetter mit leckerem Kölsch, dazu argentienische Steaks und frischen Salaten, feierten wir mit unseren Freunden bis tief in die Nacht.

Zuvor wurde Kirke noch einmal geputzt und mit vielen Fahnen geschmückt.

Ein weiterer Höhepunkt war die Videovorführung meines Ausstandsfestes vom Geschäft, welches wir auf Grund des ruhigen Wetters in das Großsegel projezieren konnten.

Besonderen Dank an Ralf W. für Videoschnitt und Aufbereitung und Thomas K. für die Technik um die Vorführung in Bild und Ton hier zu ermöglichen.

Fazit des Tages: ein rundum gelungenes Fest

Artificial Ocean

Wenn man sich nicht im Meerwasser befindet und trotzdem die Entsalzungsanlage testen will, muss man sich eben einen künstlichen Ozean herstellen. Dazu benötigt man ca. 1kg Salz auf 30 Liter Süßwasser. Nach dem Ausspülen der Konservierungsflüssigkeit in der Membrane konnte die Produktion von Trinkwasser aus unserem künstlichen Meerwasser beginnen. Bis auf einen vergessenen O-Ring am Aktivkohlefilter, welcher schnell ersetzt war, lief die Anlage einwandfrei. Das Trinkwasser entsteht indem das Meerwasser mit Hochdruck durch einen Filter gedrückt wird und durch Osmose Süsswasser entsteht. Das überschüssige Salzwasser wird einfach wieder über Bord gepumpt.

Mit unserer Anlage können so ca. 30 Liter Trinkwasser pro Stunde produziert werden, wobei ca. 400 Liter durch das System gepumpt werden.

Für den morgigen Frühstückstee haben wir uns gleich eine Kanne voll reinstem Osmosewasser beiseite getan. Der wichtigste Punkt auf unserer ToDo-Liste vor dem Ablegen ist somit abgearbeitet.