Im Morgengrauen rundeten wir nach einer schnellen Nachtfahrt, mit Wind von bis zu 6 Bft gegenan, die Nordspitze der Insel Sal. Mit dem Sonnenaufgang liefen wir nach 454 Seemeilen und einer Reisedauer von 4 Tagen und 1 Stunde in den Hafen Palmeira ein. Jetzt erst einmal ausruhen und abklären, wie der Einklarierungsprozess hier abläuft.
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Vierter Seetag zu den Kapverden
Eigentlich gibt es nicht viel Neues zu berichten. Der Wind bläst mit 4-5 Beaufort und die Wellen sind zwischen 2 und 3 Metern hoch. Wir haben uns ganz gut daran gewöhnt und kommen immer schneller voran. Unser letztes ETMAL war bereits 116 Seemeilen. Seit das Wasser wieder wärmer ist, gibt es auch wieder fliegende Fische. Viele davon konnten wir in Schwärmen über das Wasser fliegen sehen, einige schafften es auch wieder, im Cockpit oder an Deck zu landen. Die Nächte sind mit 23 Grad entsprechend der Wassertemperatur wieder milder, aber auch feuchter. Ab der Dämmerung wird im Cockpit alles nass und wir haben sogar unser Ölzeug an. Heute Nacht soll der Wind noch etwas zulegen. Deshalb kneifen wir schon den ganzen Tag so viel Höhe am Wind heraus wie wir können und erhoffen uns so einen besseren Windwinkel zu bekommen, um die Nordspitze der Insel Sal zu runden. Unsere Ankunft in Palmeira auf Sal erwarten wir zum Sonnenaufgang.
Dritter Seetag zu den Kapverden
Mit viel Wind und Wellen war die letzte Nacht etwas unruhig, und die See beruhigte sich erst am späten Vormittag. Ich habe dabei kein Auge zubekommen, obwohl unsere Windfahnensteuerung uns bisher souverän durch Tag und Nacht gesteuert hat. Zum Sonnenaufgang stellte sich endlich Nordostwind ein, und wir konnten erstmals auf direkten Kurs gehen. Das ETMAL zum Mittag mit 112 Seemeilen war besser als gestern und kann sich für das Gegenansegeln sehen lassen. Nach dem Essen, heute gab es Linseneintopf mit Würstchen, war noch einiges an Schlaf nachzuholen. Die halbe Strecke haben wir jedenfalls hinter uns und erwarten unsere Ankunft in Palmeira auf der Insel Sal am Dienstag morgen.
Zweiter Seetag zu den Kapverden
Die Nacht war mit 18 Grad sehr kalt, verlief ruhig und wir kamen gut voran. Mit dem Sonnenaufgang drehte der Wind von NNW auf NNO und wir konnten fast den direkten Kurs anlegen. Zum Mittag hatten wir ein ETMAL ( in 24h zurückgelegte Strecke) von genau 100 Seemeilen. Ab Nachmittag wurde es deutlich ungemütlicher, der Wind nahm bis 5 Bft zu, drehte dabei wieder zurück auf N und die Wellen wuchsen entsprechend auf über 2m an. Auch mit Großsegel und Genua im 2. Reff sind die Bootsbewegungen, auf unserem Kurs gegen Wind und Welle, recht heftig. So geht es jetzt durch die Nacht, Besserung ist erst morgen in Sicht.
Erster Seetag zu den Kapverden
Pünktlich mit dem ersten Tageslicht machten wir uns auf den Weg. Den ganzen Tag hatten wir angenehmen leichten Wind. Entsprechend waren wir auch nicht besonders schnell unterwegs. Da der Wind genau aus der Richtung der Kapverden blies, waren wir schon froh, wenn wir Kurs West halten konnten. Auf 50 sm kamen wir unserem Ziel nur 35 sm näher. Die Überfahrt wird wohl einen Tag länger dauern, als wir erwartet hatten.
Bemerkenswert ist, wie kühl es geworden war. Die maximale Lufttemperatur betrug nur noch 21 Grad und die Wassertemperatur fiel stellenweise bis auf 15 Grad. Erst nachdem wir über den Kontinentalschelf hinaus in sehr tiefes Wasser kamen, stieg die Wassertemperatur langsam wieder an. So sitzen wir dick eingepackt im Cockpit und segeln durch die Vollmondnacht.