Karibik, wir kommen

Am ersten Seetag kamen wir mit guter Geschwindigkeit voran und hatten nach 24 Stunden bereits 128 Seemeilen zurückgelegt.

Wir starteten eine Stunde vor Hochwasser und mussten zunächst noch gegen den schwächer werdenden Flutstrom motoren. Wind gab es noch keinen, dafür immer wieder einige Regenschauer. Endlich, nach 3 Stunden, hatten wir die vorgelagerten Sandbänke gequert, wobei wir über eine Strecke von 2 Seemeilen nur 1,5 m Wasser unter unserem Kiel hatten.

Inzwischen kam auch etwas Wind auf, so dass wir unter vollen Segeln mit Kurs Nord in tieferes Wasser segelten. Die Regenwolken haben hier nicht nur Wasser im Gepäck, sondern vielmehr noch unberechenbaren Wind. So hatten wir mit dem ständigen ein – und ausreffen immer etwas zu tun. Erst in der Nacht beruhigte sich der Wind und bließ kräftig und einigermaßen konstant aus Ost.

Ausser einem Fischerboot und zwei Frachtern, begegneten wir keinem anderen Schiff. Seit den frühen Morgenstunden hat uns der Äquatorialstrom erfasst und gibt uns zusätzlich 1-2 kn Schub. Wenn es so weitergeht, besteht die Möglichkeit, dass wir uns eine dritte Nacht auf See ersparen könnten.

Position um 11 GMT:
8° 55,4’N 058° 47,6’W

Atlantiküberquerung Tag 15

Der 15. Tag begann mit absoluter Windstille. Wir schaukeln in den alten Wellen so heftig, dass wir die zur Stütze gedachten Segel wieder wegnahmen. Das Schlagen der Segel kann nicht gut sein für das Material.

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